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Griechenland: Beratungen der Eurogruppe ohne Lösung unterbrochen

Greek Prime Minister Alexis Tsipras, left, speaks with European Commission President Jean-Claude Juncker prior to a meeting at EU headquarters in Brussels on Wednesday, June 24, 2015. Eurozone finance ministers meet Wednesday to discuss the Greek bailout. (Julien Warnand/Pool Photo via AP)
Veröffentlicht: 24. Juni 2015 21:45 Uhr
Im Griechenland-Schuldendrama zeichnet sich keine Lösung ab. Das Krisentreffen der Euro-Finanzminister wurde am Mittwochabend unmittelbar nach Beginn unterbrochen. Die Finanzminister kommen erst am morgigen Donnerstag um 13.00 Uhr wieder in Brüssel zusammen, teilte der finnische Ressortchef Alexander Stubb mit.

Zuvor hatte es in Ratskreisen geheißen, dass der griechische Premier Alexis Tsipras noch einmal mit den Chefs der Gläubiger-Institutionen den griechischen Vorschlag besprechen soll. Die Gespräche am Mittwoch hatten nicht zu einem Ergebnis geführt.

Für Athen "sozial ungerechte" Maßnahmen

Einige der von Griechenlands Geldgebern geforderten Maßnahmen sind in Regierungskreisen in Athen als sozial ungerecht zurückgewiesen worden. Die Gläubiger hätten bei den Verhandlungen in Brüssel am Mittwoch neue Vorschläge unterbreitet, die griechische Pensionisten und Arbeitnehmer weiter belasten würden, verlautete am Abend aus Regierungskreisen. Athen könne solchen Maßnahmen nicht zustimmen.

Draghi & Co. werden sich nicht mit Tsipras einig

Zu den Gesprächen zwischen Tsipras, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Jean-Claude Juncker, IWF-Chefin Christine Lagarde und EZB-Präsident Mario Draghi waren auch der Vorsitzende der Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem, und der Chef des Euro-Rettungsfonds ESM, Klaus Regling, eingeladen. Am Donnerstag beginnt ein zweitägiger Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs.

Lösung ohne IWF "nicht denkbar"

Die Gläubiger beharren darauf, dass Griechenland zuerst das Thema Reformen klärt. Aus deutschen Regierungskreisen war am Mittwoch verlautet, eine Lösung ohne den Internationalen Währungsfonds (IWF) sei für Berlin nicht denkbar.

Die Zeit drängt für Griechenland

Für Griechenland drängt die Zeit. Am 30. Juni läuft das derzeitige Rettungsprogramm für Griechenland aus. Erst wenn es eine Einigung der Gläubiger-Institutionen und der Euro-Länder mit Athen über Reformen gibt, können die verbleibenden 7,2 Mrd. Euro aus dem laufenden Programm an Griechenland ausbezahlt werden.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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