Die Feuerwehren in Griechenland kämpfen am Montag in insgesamt 64 Regionen des Landes gegen die Flammen. Die Brandgefahr bleibt extrem hoch. Dies gilt für die Region des Großraums Athen, der Halbinsel Peloponnes und vielen Inseln der Ägäis. So werde es auch in den kommenden Tagen bleiben, warnte am Montag der griechische Zivilschutz und veröffentlichte eine Karte mit der Waldbrandgefahr.
Der Brand auf Rhodos war am Dienstag ausgebrochen. Am Samstag trieben die Flammen dann plötzlich auf mehrere Dörfer zu, die Behörden gaben Evakuierungsalarm. Urlauber und auch Einheimische wurden für die Nacht in Turnhallen, Schulgebäuden und Hotel-Konferenzzentren untergebracht.
Brand trifft "Herz von Rhodos"
Der Brand habe "das Herz von Rhodos und seine Umwelt getroffen", sagte der Naturkatastrophen-Experte Efthymios Lekkas dem Fernsehsender ERT. Er warnte vor schwerwiegenden Auswirkungen auf die Tourismusbranche der Insel. "Ich bin gerade von Lindos nach Gennadi gefahren", sagte er. "Alle großen Hotels haben geschlossen. Ich glaube nicht, dass sie dieses Jahr nochmal öffnen werden, denn die Umgebung ist zerstört und lädt nicht gerade zum Urlauben ein."
Unterdessen brachen auch auf weiteren Inseln Brände aus: Auf der zweitgrößten griechischen Insel Euböa mussten mehrere Wohngebiete infolge eines Waldbrandes evakuiert werden. Auf der beliebten Ferieninsel Korfu brachen mehrere Waldbrände aus, am späten Sonntag wurden Evakuierungen auf dem Land- und dem Seeweg eingeleitet.
Griechenland leidet derzeit unter einer extremen Hitzewelle. Im Zentrum des Landes und auf der Halbinsel Peloponnes wurden am Sonntagnachmittag Temperaturen zwischen 45 und 46,4 Grad Celsius gemessen, wie das nationale Wetterobservatorium mitteilte. Demnach erlebt das Land "wahrscheinlich" derzeit die längste Hitzewelle seiner Geschichte.
(Quelle: apa)