Gegen 15.15 Uhr verlor der Dow Jones Industrial Index um 1.452,86 Einheiten oder 5,62 Prozent auf 24.411,92 Zähler. Kurzzeitig verlor er sogar über 7,2 Prozent, was den größten Kursrutsch seit zehn Jahren bedeutete. Der S&P-500 Index fiel um 163,39 Punkte oder 5,50 Prozent auf 2.808,98 Zähler. Der Nasdaq Composite Index fiel um 432,27 Punkte oder 5,04 Prozent auf 8.143,35 Einheiten. Gegen 14.35 Uhr, kurz nach Läuten der Startglocke, wurde der Handel gar für eine Viertelstunde ausgesetzt.
Panik an der New Yorker Börse
Einerseits sorgten die anhaltende Ausbreitung des Coronavirus und die damit einhergehenden Folgen für die Weltwirtschaft für Panik an der New Yorker Börse. In Europa hat das besonders stark von dem neuartigen Sars-CoV-2-Virus betroffene Italien zuletzt einige Provinzen im Norden des Landes zur Sperrzone erklärt. Auch in den USA mehrt sich die Zahl der Infizierten. Einige US-Universitäten beschlossen zudem den Unterricht vorläufig nur noch online stattfinden zu lassen.
Als Reaktion auf die Corona-Krise weitete die US-Notenbank zudem ihre Notmaßnahmen aus. Nachdem die Fed vor rund einer Woche bereits ihren Leitzins gesenkt hatte, erhöht sie nun ihre Geldspritzen für das Finanzsystem. Wie die Fed mitteilte stieg das Volumen ihrer Übernachtgeschäfte mit den Banken von bisher 100 Milliarden auf mindestens 150 Milliarden US-Dollar. Das Volumen ähnlicher Geschäfte mit 14-tägiger Laufzeit werde von 20 auf 45 Milliarden Dollar erhöht.
Ölpreis bricht um 30 Prozent ein
Andererseits war auch der massive Einbruch des Ölpreises für die starken Verluste an den Märkten verantwortlich. Nachdem die Verhandlungen zwischen der OPEC und den mit ihr kooperierenden Staaten am Freitag gescheitert war, droht nun eine Eskalation im Streit zwischen Saudi-Arabien und Russland über die künftige Fördermenge. Saudi-Arabien plane Berichten zufolge, die eigene Erdölfördermenge in den kommenden Monaten zu erhöhen. Der Ölpreis brach daraufhin am Montag um bis zu 30 Prozent und damit so stark wie seit fast 30 Jahren nicht mehr ein.
Besonders betroffen von den starken Kursstürzen waren somit wie auch bereits zuvor in Asien und Europa die Aktien der Ölbranche. An der New Yorker Börse rutschten etwa die Titel von Occidental Petroleum um über 43 Prozent dramatisch ab. Die Papiere von Exxon Mobile sackten im Dow Jones massiv um 8,69 Prozent ab. Ebenso steil bergab ging es für die Anteilsscheine des Ölkonzerns Chevron (minus 10,46 Prozent).
(Quelle: apa)