Logistische Herausforderung

Größtes Pilgerfest der Welt in Indien gestartet

Millionen Menschen besuchen das Pilgerfest am Ganges in Indien.
Veröffentlicht: 14. Jänner 2025 10:46 Uhr
Zum Auftakt des weltweit größten Pilgerfests haben sich im Norden Indiens Millionen von Menschen an den Ufern des Ganges versammelt. Etwa 15 Millionen hinduistische Pilgerinnen und Pilger seien am ersten Hauptbadetag der Maha Kumbh Mela 2025 am Zusammenfluss des Ganges mit dem ebenfalls als heilig verehrten Fluss Jamuna ins Wasser gestiegen.

Geschätzt wird, dass das mehr als sechs Wochen lange Festival diesmal bis zu 400 Millionen Menschen anziehen wird - was ein Rekord wäre. Indiens Premierminister Narendra Modi sprach von einem "sehr speziellen Tag" für Millionen von Menschen. Zum Fest in der Stadt Prayagraj versammelten sich ihm zufolge unzählige Menschen "beim heiligen Zusammentreffen von Glauben, Hingabe und Kultur".

Die rituellen Waschungen der Hindus stehen im Zentrum der Kumbh Mela (Krugfest). Mit diesen Handlungen wollen sich die Teilnehmenden von ihren Sünden reinigen und sich aus dem Kreislauf von Geburt und Tod befreien. Dort, wo die Gläubigen ihre Waschungen vornehmen, fließen Ganges und Jamuna auch mit dem mythologischen Strom Sarasvati zusammen. Die indische Regierung bewirbt die Maha Kumbh Mela nicht nur als größtes religiöses Fest, sondern auch als größte friedliche Versammlung der Welt.

Warum Flüsse und Orte als heilig gelten

Einem Mythos zufolge wurden in Prayagraj sowie den Orten Haridwar, Ujjain und Nashik Tropfen des "Nektars der Unsterblichkeit" aus einem Krug verschüttet, als Götter und Dämonen darum kämpften. Das Fest findet im Zwölf-Jahres-Zyklus alle drei Jahre an einem der vier Orte statt. Pilger:innen aus allen Landesteilen, darunter als "heilige Männer" oder "heilige Frauen" geltende Sadhus oder Sadhvis, sowie Tourist:innen reisen zur Kumbh Mela.

Für die Festivalwochen hat die Regierung der Millionenstadt Prayagraj eine voll ausgestattete Zeltstadt auf einer Fläche von diesmal 40 Quadratkilometern für die Pilgermassen errichten lassen. Zur Maha Kumbh Mela im Jahr 2013 waren rund 120 Millionen Menschen gekommen.

Für die Organisatoren stellt das Fest eine gigantische logistische Herausforderung dar. Die Zahl der bis zu 400 Millionen erwarteten Pilger entspricht der Einwohnerzahl der USA und Kanadas zusammen. Ein riesiges Netzwerk von Gemeinschaftsküchen kann bis zu 50.000 Menschen gleichzeitig verköstigen, rund 150.000 Toiletten wurden gebaut und für Versammlungen wurden 68.000 LED-Leuchtkörper installiert, die so hell leuchten, dass sie aus dem All zu sehen sind.

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(Quelle: apa)

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