Wie geht es weiter?

Großbritannien in Sorge nach Krebsdiagnose von Charles III.

Veröffentlicht: 06. Februar 2024 08:10 Uhr
Nach dem Bekanntwerden seiner Krebsdiagnose zeigt sich Großbritannien besorgt um seinen König Charles III. Indes häufen sich Fragen, was die Erkrankung für das Königshaus und die Regierungsgeschäfte bedeutet.
SALZBURG24 (AG)

Das Vereinigte Königreich ist in Sorge um seinen Monarchen. Bei König Charles III. ist Krebs diagnostiziert worden. Seine Majestät habe regelmäßige Behandlungen begonnen, teilte der Buckingham-Palast am Montagabend mit. Ärzte haben Charles (75) demnach geraten, währenddessen keine öffentlichen Termine wahrzunehmen. Die Staatsgeschäfte aber soll er fortführen. Einzelheiten über die genaue Diagnose waren vorerst nicht bekannt.

Prinz Harry kündigt Besuch bei Charles III. an

Laut Medienberichten will nun auch sein jüngerer Sohn Prinz Harry anreisen. Harry (39) hatte sich von seinen royalen Pflichten zurückgezogen und lebt mit seiner Frau Herzogin Meghan (42) sowie den gemeinsamen Kindern in den USA. Das Verhältnis zwischen ihm und seiner Familie gilt als zerrüttet. Trotzdem soll er in den kommenden Tagen nach Großbritannien kommen und seinen Vater treffen.


Schock-Diagnose: König Charles III. hat Krebs

Der britische König Charles III. hat Krebs, wie am Montagabend bekannt wurde. Erst kürzlich war der Monarch nach einer Prostata-OP aus dem Krankenhaus entlassen worden.

König Charles ist seit mehr als einem Jahr britischer Monarch, nachdem seine Mutter Königin Elizabeth II. im September 2022 gestorben war. Erst vor Kurzem war er wegen einer Prostatavergrößerung im Krankenhaus behandelt worden – dabei sei ein weiteres Problem aufgefallen, teilte der Palast mit. Anschließende Tests hätten eine Form von Krebs ergeben.

Britisches Königshaus macht Krebsdiagnose öffentlich

Der Palast geht mit der Erkrankung erneut ungewöhnlich offen um. Zwar ist nicht bekannt, welche Form von Krebs Charles genau hat und wie fortgeschritten die Erkrankung ist. Es soll kein Prostatakrebs sein. Eigentlich gelten medizinische Informationen aber grundsätzlich als privat. Als Charles' Schwiegertochter Prinzessin Kate (42) kürzlich im Bauchraum operiert wurde, blieb die Diagnose geheim.

Der König habe sich entschieden, über seine Diagnose zu informieren, um Spekulationen zu vermeiden, teilte der Palast mit. Zudem, so heißt es in der Mitteilung, hofft Charles, damit auch mehr Verständnis für all diejenigen zu wecken, die weltweit selbst an Krebs erkrankt sind. Charles soll seine beiden Söhne Thronfolger Prinz William (41) und Harry sowie seine Geschwister selbst über die Diagnose informiert haben.

Noch am Wochenende hatte sich Charles nach seinem Klinikaufenthalt gezeigt – gemeinsam mit Frau Königin Camilla (76) besuchte er am Sonntag einen Gottesdienst auf dem Anwesen Sandringham in Ostengland. Charles winkte den Fotografen zu und lächelte. Er hatte sich am 26. Jänner in der privaten London Clinic einem Eingriff wegen einer gutartigen Prostatavergrößerung unterzogen. Wenige Tage später wurde er entlassen. Charles soll nun ambulant behandelt werden.

Der König sei seinem medizinischen Team für das rasche Eingreifen dankbar, teilte der Palast mit. In London war es schon dunkel, als die Nachricht des Palasts verschickt wurde. Eine Seite, mit einem roten Emblem des Palasts zu Beginn.

Weltweite Genesungswünsche an König Charles

„Ich wünsche seiner Majestät eine vollständige und schnelle Genesung“, teilte Premierminister Rishi Sunak mit. „Ich habe keinen Zweifel, dass er schnell wieder zu voller Stärke zurückfinden wird, und ich weiß, dass das ganze Land ihm alles Gute wünschen wird.“ Auch aus den USA kamen gute Wünsche. „Unsere Gedanken sind natürlich in erster Linie beim König, mit dem König und seiner Familie“, sagte Vedant Patel, der stellvertretende Sprecher des US-Außenministeriums. „Das sind unglaublich traurige Neuigkeiten.“

Was bedeutet Charles' Diagnose für das britische Königshaus?

Kann Charles weiterhin ​seine Aufgaben wahrnehmen?

Auf medizinischen Rat hin nehme der König vorerst Abstand von öffentlichen Terminen, hieß es vom Palast. Aber er werde weiter die Staatsgeschäfte führen und wie gewohnt offizielle Dokumente bearbeiten, die ihm in seiner berühmten roten Box zukommen.

Was geschieht, wenn Charles seine Aufgaben nicht erfüllen kann?

Ist der König erkrankt oder weilt im Ausland, kann er einige Aufgaben an "Counsellors of State" - also Staatsräte - übertragen. Dabei handelt es sich traditionell um die Ehefrau des Monarchen, also Königin Camilla, sowie die ersten vier Personen der Thronfolge, die älter als 21 Jahre sind. Das sind Charles' Söhne Prinz William und Prinz Harry, sein Bruder Prinz Andrew und dessen älteste Tochter Prinzessin Beatrice. Vorgeschrieben ist, dass mindestens zwei zusammenarbeiten. Da Harry und Andrew aus verschiedenen Gründen keine Termine für die Royals übernehmen, wurden Ende 2022 auf Bitte von Charles auch seine Schwester Prinzessin Anne und sein jüngster Bruder Prinz Edward zu Staatsräten ernannt.

Ist eine Abdankung des Königs denkbar?

Das sei bislang reine Spekulation. In seiner ersten Rede an die Nation nach seinem Amtsantritt hatte Charles das Bekenntnis der verstorbenen Queen Elizabeth II. zum lebenslangen Dienst erneuert. Seine Mutter habe einst versprochen, "ihr ganzes Leben, möge es kurz oder lang sein", dem Dienst an ihren Untertanen zu widmen. Dieses Versprechen habe sie gehalten und er wolle es nun erneuern, hatte Charles gesagt.

(Quelle: apa)

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