Bis zu 44 (!) Grad

Hitzewelle hat Griechenland und Zypern im Griff

Veröffentlicht: 30. Juni 2021 09:39 Uhr
Die seit zehn Tagen andauernde Hitzewelle in Griechenland könnte am Donnerstag einen neuen Höhepunkt mit Temperaturen bis zu 44 Grad erreichen. Vielerorts zeigten in den vergangenen Tagen die Thermometer bereits Werte um die 40 Grad an.

Betroffen sind vor allem Regionen der Halbinsel Peloponnes im Süden des Landes, wie das griechische Wetteramt am Mittwoch mitteilte. Eine Hitzewelle sucht auch die Mittelmeerinsel Zypern heim.

 

Auch nachts herrschen hohe Temperaturen um die 30 Grad. Dies sei sehr gefährlich, weil der Körper sich nicht von der Hitze des Tages erholen könne, wurden Ärzte wiederholt in griechischen Medien zitiert. Mediziner und Meteorologen warnten vor unnötiger Bewegung und Arbeit im Freien. Dies gelte besonders für ältere Menschen und Kinder. Zudem sollen die Menschen weite und helle Baumwollkleidung tragen, viel Wasser trinken und keinen Alkohol oder zuckerhaltige Getränke.

Hitzewelle auch in Kanada

Den dritten Tag in Folge sind in Kanada die heißesten Temperaturen im Land seit dem Beginn der Aufzeichnungen gemessen worden. "Um 16.20 Uhr (Ortszeit) meldete die Lytton-Wetterstation 49,5 Grad Celsius", teilte das Ministerium für Umwelt und den Klimawandel am Dienstag beim Onlinedienst Twitter mit. Polizei und Gemeinden meldeten Dutzende Todesfälle im Zusammenhang mit der beispiellosen Hitzewelle, die Westkanada und den Nordwesten der USA trifft.

In Vancouver starben mindestens 69 Menschen, darunter zahlreiche ältere Menschen mit Vorerkrankungen, wie die nationale Polizeibehörde RCMP mitteilte. "Wenngleich das noch untersucht wird, spielt die Hitze bei der Mehrzahl der Todesfälle eine Rolle", sagte ein Polizeiangehöriger. Auch in anderen Gemeinden gab es zahlreiche Tote, bisher liegen aber noch keine offiziellen Zahlen vor.

Historische Temperaturen in British Columbia

"Wir befinden uns mitten in der heißesten Woche, die British Columbia je erlebt hat", sagte der Regierungschef der Provinz an der Westküste des Landes, John Horgan, bei einer Pressekonferenz. Er rief dazu auf, nach Menschen zu sehen, die gefährdet sein könnten, kalte Kompressen im Kühlschrank aufzubewahren und sich im kühlsten Teil des Hauses aufzuhalten.

Das Umweltministerium gab Warnungen für mehrere Provinzen heraus, die besagen, dass die "anhaltende, gefährliche und historische Hitzewelle diese Woche andauernd wird".

Heiß auch in den USA

Auch in den US-Städten Portland, Oregon und Seattle im Nordwesten der USA wurden die höchsten Temperaturen seit dem Beginn der dortigen Aufzeichnungen im Jahr 1940 gemessen. Klimaanlagen und Ventilatoren waren vielerorts ausverkauft. Menschen suchten zum Teil in Tiefgaragen oder in ihren klimatisierten Autos Schutz vor der Hitze.

Für die extreme Hitze verantwortlich ist das Phänomen der "Hitzekuppel", das heißt, der Hochdruck in der Atmosphäre hält die heiße Luft in der Region fest. Laut den Wetterexperten der "Washington Post" ist die Intensität dieser Hitzekuppel "statistisch gesehen so selten, dass sie im Durchschnitt nur einmal alle paar tausend Jahre zu erwarten" sei. Der vom Menschen verursachte Klimawandel habe allerdings "diese Art von außergewöhnlichen Ereignissen wahrscheinlicher gemacht".

Bildergalerien

(Quelle: apa)

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