Ermittlungen

Hochgiftiges Arsen aus deutscher Firma gestohlen: Diebe möglicherweise kontaminiert

Veröffentlicht: 23. Juli 2025 09:54 Uhr
Aus einer Firma im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt dürfte kürzlich das hochgiftige Arsen gestohlen worden sein. Die Diebe könnten kontaminiert worden sein. Rund Einsatzkräfte rückten teils mit Schutzanzügen aus.

Im Umfeld einer Firma im Landkreis Harz im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt ist hochgiftiges Arsen gefunden worden. Nun ermittelt die Polizei wegen eines Einbruchs in den Betrieb. Neben dem bereits entdeckten Arsen fehlen dort laut Behördenangaben weitere Chemikalien. Offenbar hätten unbekannte Täter mehrere Behältnisse mit Arsentrichlorid gestohlen, teilte eine Polizeisprecherin mit. Dabei sei auch eine unbekannte Menge Chemikalien freigesetzt worden.

Es könne auch nicht ausgeschlossen werden, dass die unbekannten Täter mit den Gefahrstoffen kontaminiert worden seien, so die Sprecherin weiter. Zum genauen Hintergrund, ob die Chemikalien etwa gezielt gestohlen worden seien, werde derzeit ermittelt.

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Rund 200 Einsatzkräfte vor Ort

Der Landkreis Harz hatte am Vormittag eine Gefahreninformation herausgegeben. Es seien vielfach Mengen von Arsen in Form von Pulver und Granulat im unmittelbaren Umfeld des Firmengeländes gefunden worden. Laut der Einsatzleitung gebe es neun Fund- beziehungsweise Austrittsorte. "Es wurden kaputte Behälter und Gebinde gefunden, sowohl auf dem Firmengelände und auf dem umliegenden Feld."

Was ist Arsen?

Arsen ist ein hochgiftiges Halbmetall, das sowohl natürlich vorkommt - in Gestein, Boden und natürlichem Grundwasser in geringen Konzentrationen -, als auch durch menschliche Aktivitäten in die Umwelt gelangt. Es ist vor allem für seine giftigen Eigenschaften bekannt und gilt als krebserregend. Die Polizei warnte auch vor schweren Verätzungen der Haut und schweren Augenschäden.

Am frühen Abend teilte der Landkreis mit, dass sich die Einsatzlage stabilisiere. Erste Einsatzkräfte rückten ab. Eine Landkreissprecherin berichtete von 200 Kräften an fünf Einsatzabschnitten. "Da die Ausbreitung lokal begrenzt ist im Nahbereich des Industriegebietes Nord bei Osterwieck, besteht keine Gefahr für eine weitere Verteilung der Stoffe." Das betroffene Unternehmen stelle hochreine Metalle für die Elektronik- und Halbleiterproduktion her. Das Gelände liegt am Stadtrand von Osterwieck und ist von Ackerflächen umgeben.

(Quelle: apa)

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