Welt

Human Rights Watch wirft Riad Einsatz von Streubomben vor

Veröffentlicht: 27. August 2015 10:47 Uhr
Erneut hat die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition den Einsatz geächteter Streumunition im Jemen vorgeworfen. Die heimtückischen Bomben seien nach den ersten Vorwürfen von Anfang Mai weiter verwendet worden, zuletzt Mitte Juli, erklärte HRW am Donnerstag.

Die Organisation zählte mindestens sieben Angriffe mit Streubomben in der nordöstlichen Provinz Hajja, bei denen Dutzende Zivilisten getötet oder verletzt worden seien. HRW hatte erstmals Anfang Mai den Einsatz von Streubomben im Jemen angeprangert.

Die von Riad geführte Militärkoalition greift seit März Ziele der schiitischen Houthi-Rebellen und ihrer Verbündeten im Jemen an. HRW erklärte, vier der sieben Orte in Hajja, an denen Streubomben eingesetzt worden seien, hätten Mitarbeiter inspiziert. Überall seien Streubomben oder noch nicht explodierte Munition gefunden worden. Die Angriffe seien offenkundig "ohne Unterscheidung" zwischen militärischen Zielen und der Zivilbevölkerung erfolgt.

Streubomben setzen Hunderte kleinerer Bomben frei. Viele Blindgänger explodieren erst Jahre später. Genau wie Landminen geht die Munition bei Berührung in die Luft - wer nicht sofort getötet wird, überlebt meist schwer verstümmelt. Nach einem von 116 Staaten unterzeichneten Vertrag aus dem Jahr 2008 ist Streumunition international verboten. Saudi-Arabien, die USA und der Jemen schlossen sich dem Abkommen jedoch bisher nicht an.

(Quelle: salzburg24)

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