Das Boot habe im Schlepptau eines größeren Schiffes den Hafen von Sabratha in Libyen am späten Mittwoch verlassen, berichtete die Hilfsorganisation unter Berufung auf Interviews mit geretteten Flüchtlingen von anderen Schiffen. Das Boot habe Wasser aufgenommen und sei gesunken, nachdem der Kapitän des größeren Schiffs die Kappung der Schleppleine angeordnet habe. "Wir haben die Zeugenaussagen mehrerer Geretteter aufgenommen. Sie berichten alle dasselbe", sagte "Save the Children"-Sprecherin Giovanna Di Benedetto.
Mittelmeer: 14.000 Migranten gerettet
Im Verlauf der Woche sind nach Angaben der italienischen Küstenwache und der Vereinten Nationen rund 14.000 Migranten im Mittelmeer gerettet worden. Allein am Freitag seien bei 17 von der Küstenwache koordinierten Einsätzen 2.000 Menschen von den Rettungskräften aufgenommen worden. Wie viele in den vergangenen Tagen beim Versuch, in zumeist einfachen Booten von Afrika nach Europa zu gelangen, ertranken, ist nicht klar. Die Marine teilte mit, allein in der Nähe eines halbgesunkenen Gummibootes seien 45 Leichen aus dem Meer gezogen worden. Insgesamt starben nach Schätzungen der Internationalen Organisation für Migration (IOM) heuer bis dato 1.475 Menschen auf hoher See.
(Quelle: salzburg24)