Hauptpreistreiber im Jahresvergleich war die Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" mit einer Teuerungsrate von durchschnittlich 3,8 Prozent. Bewirtungsdienstleistungen zogen im Jänner um 3,9 Prozent an, Beherbergungen kosteten durchschnittlich um 3,1 Prozent mehr. Die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" verteuerte sich im Jahresabstand um durchschnittlich 2,5 Prozent.
Preisdämpfend wirkten sich vor allem die Ausgaben für "Verkehr" aus, die um durchschnittlich 1,7 Prozent zurückgingen. Treibstoffe verbilligten sich im Jahresvergleich um 9,8 Prozent.
Die auf europäischer Ebene harmonisierte Inflationsrate (HVPI) stieg im Jänner auf 1,4 Prozent. Im Dezember waren es 1,1 Prozent.
Das Preisniveau des Mikrowarenkorbes, der überwiegend Nahrungsmittel enthält und den täglichen Einkauf repräsentiert, erhöhte sich im Jahresabstand um 1,9 Prozent. Das Preisniveau des Miniwarenkorbes, der einen wöchentlichen Einkauf abbildet und neben Nahrungsmitteln und Dienstleistungen auch Treibstoffe enthält, verringerte sich im Jahresabstand um 0,5 Prozent.
Die Preise für Wohnen stiegen in Österreich im Jänner mit 2,4 Prozent doppelt so stark wie die allgemeine Teuerungsrate von 1,2 Prozent. Dass die Ausgabengruppe "Wohnen, Wasser, Energie" nur eine Inflationsrate von 0,7 Prozent aufweist, hängt mit den Heizölpreisen zusammen, die im Jänner um 21,2 Prozent gesunken sind. Haushaltsenergie insgesamt verbilligte sich um 2,7 Prozent.
Für "Freizeit und Kultur" mussten im Jänner laut Statistik Austria vergleichsweise um 2,1 Prozent mehr ausgegeben werden. Vor allem Freizeit- und Kulturdienstleistungen verteuerten sich um insgesamt 2,6 Prozent, Pauschalreisen zogen um 4,9 Prozent an.
Auch Versicherungsdienstleistungen verteuerten sich im Jänner überproportional, nämlich um 2,1 Prozent.
Der zum Winterschlussverkauf übliche Preisverfall wirkte sich heuer deutlich geringer aus, wodurch sich im Jänner bei "Bekleidung" eine Teuerung von 3,6 Prozent ergab. Im Dezember betrug die Teuerung nur 0,6 Prozent. Dagegen verbilligten sich "Schuhe" im Jänner um 0,8 Prozent. (Dezember: minus 0,7 Prozent).
Bei den Nahrungsmitteln verteuerte sich Obst um 6,2 Prozent, Fleisch um 1,2 Prozent, Brot und Getreideerzeugnisse um 1,0 Prozent und Gemüse um 0,5 Prozent. Billiger wurden Milch, Käse und Eier um 1,5 Prozent, die Preise für alkoholfreie Getränke gaben um 0,4 Prozent nach.
Gegenüber dem Vormonat zeigte sich eine deflationäre Preisentwicklung. Die Preise gaben im Jänner um durchschnittlich 0,9 Prozent nach. "Bekleidung und Schuhe" verbilligten sich gegenüber dem Dezember um 12,8 Prozent. Verursacht worden sei dieser Preisrutsch vom saisonalen Effekt des Winterschlussverkaufes, so die Statistik Austria. Bekleidungsartikel verbilligten sich deshalb gegenüber Dezember 2015 um insgesamt 15,0 Prozent und Schuhe um 9,2 Prozent. Hauptpreistreiber waren Versicherungsdienstleistungen. Diese verteuerten sich um 0,9 Prozent.
Ab Jänner 2016 veröffentlicht die Statistik Austria für den VPI eine neue Indexperiode mit dem Basisjahr 2015. Jede Indexreihe wird mit dem Basisjahr bezeichnet, d. h. die durchschnittliche Jahresmesszahl des neuen Verbraucherpreisindex 2015 (VPI 2015) wird für das Basisjahr 2015 auf 100,0 normiert. Der HVPI wird ab Jänner 2016 ebenfalls auf Basis 2015 veröffentlicht. Als Inflationsrate wird die durchschnittliche Preisentwicklung im Zwölfmonatsabstand bezeichnet.
(Quelle: salzburg24)