"Was deine Brüder in Belgien schaffen, schaffst du auch!", heißt es auf der Grafik, die auch einen in Kampfmontur etwas abseits des Gebäudes stehenden Angreifer zeigt. Ein weiteres Propagandabild zeigt das Kanzleramt in Berlin in Flammen. "Deutschland ist ein Schlachtfeld", lautet die Inschrift dazu. Das Bundeskriminalamt (BKA) kündigte eine Untersuchung an, bewertete die Sicherheitslage aber als unverändert.
Insgesamt wurden SITE zufolge fünf Bilder mit Aufrufen zu Anschlägen veröffentlicht. Alle tragen das Logo des IS-Medienablegers Furat Media. Zusammen mit den Bildern wurden SITE zufolge auch arabische Übersetzungen der Bildinschriften per Twitter verbreitet. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete über ein Video, in dem auch der Frankfurter Flughafen gezeigt werde. Die kurze Sequenz sei wahrscheinlich aus einem Fernsehprogramm kopiert und nicht von Extremisten selbst gefilmt worden, berichtete das Blatt unter Berufung auf den hessischen Verfassungsschutz. Die Sequenz sei nicht als konkrete Bedrohung zu bewerten, zitierte die Zeitung eine Sprecherin des Landes-Verfassungsschutzes.
Eine Sprecherin des Bundeskriminalamtes sagte mit Blick auf die über Twitter verbreiteten Aufrufe zu Anschlägen, Experten werteten die Bilder derzeit aus. "Klar ist, dass Deutschland im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus steht und dass Anschläge passieren können." Das neue Video ändere aber nichts an der gegenwärtigen Gefahrenbewertung. Nach den Brüsseler Attentaten hatte Innenminister Thomas de Maiziere vergangene Woche erklärt, gegenwärtig längen keine Hinweise auf bevorstehende Anschläge in Deutschland vor. "Die Lage ist angespannt", erklärte er jedoch.
Bei den Selbstmord-Anschlägen am Dienstag vergangener Woche im Flughafen und in der U-Bahn in Brüssel wurden nach Angaben der belgischen Regierung 38 Menschen einschließlich der drei Attentäter getötet.
(Quelle: salzburg24)