Aus dem Umfeld der Rebellen war zu vernehmen, IS-Kämpfer hätten die Angreifer in einen Hinterhalt gelockt, ihnen schwere Verluste zugefügt und einige gefangengenommen. "Die Nachrichten sind nicht gut", sagte ein Insider zum Ausgang des Vorstoßes auf die Stadt Al-Bukamal. Die IS-nahe Nachrichtenagentur Amak meldete den Tod von 40 Rebellen und die Gefangennahme von 15 weiteren.
Die Eroberung von Al-Bukamal sollte eigentlich das vom IS ausgerufene Kalifat - eine besondere Form eines islamischen Gottesstaats - entlang der syrisch-irakischen Grenze in zwei Teile spalten. Der Verlust des Ortes wäre für den IS ein schwerer Rückschlag. Die Islamisten hatten ihn 2014 eingenommen. In den vergangenen Monaten haben sie in Syrien und dem Irak an mehreren Fronten Niederlagen hinnehmen müssen. Zuletzt verloren sie mit Falluja eine ihrer irakischen Hochburgen.
Die Neue Syrische Armee wurde vor etwa 18 Monaten gegründet. Die oppositionellen Milizen wurden nach Angaben aus Kreisen der Aufständischen in US-Militärcamps in Jordanien geschult. Mittlerweile finde das Training überwiegend in Al-Tanf statt, einer syrischen Stadt südwestlich von Al-Bukamal. Der Stützpunkt in Al-Tanf sei in diesem Monat allerdings trotz der Intervention des amerikanischen Militärs erneut von der russischen Luftwaffe bombardiert worden, hieß es in US-Kreisen.
Die Lage in Syrien soll ein Thema bei einem geplanten Treffen der russischen und türkischen Außenminister im Laufe der Woche sein, wie der russische Außenminister Sergej Lawrow erklärte.
Zum ersten Mal nach fast vier Jahren erreichte unterdessen ein Hilfskonvoi zwei vom syrischen Regime belagerte Orte östlich von Damaskus. 37 Lastwagen hätten Nahrung, Medizin und andere humanitäre Hilfe für 20.000 Menschen nach Samalka und Irbin gebracht, teilte das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) am Mittwoch mit.
Die beiden Orte werden Aktivisten zufolge seit November 2012 vom syrischen Regime belagert. Mit dem Konvoi haben jetzt nach UN-Angaben alle 18 belagerten Gebiete in Syrien Hilfe erhalten. Die Transporte für Samalka und Irbin hatten sich in den vergangenen Wochen immer wieder verzögert, weil es einen Streit zwischen der UNO und der syrischen Regierung darüber gab, wie viele Menschen in den beiden Orten leben. Die Vereinten Nationen schätzen die Zahl der Einwohner auf 40.000.
(Quelle: salzburg24)