Wohin die Jihadisten die Christen verschleppten, konnte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, nicht zu sagen. Seine in Großbritannien ansässige Organisation stützt sich auf ein dichtes Netz von Informanten in Syrien. Ihre Angaben können von unabhängiger Seite kaum überprüft werden.
Große Teile der Provinz Hassaka werden teils von kurdischen Milizen, teils von IS-Kämpfern kontrolliert. Seit einigen Tagen sind die syrisch- kurdischen Volksverteidigungseinheiten auf dem Vormarsch. Ihr Ziel ist es, die Ortschaft Tal Hamis einzunehmen. Diese befindet sich in der Gewalt der IS-Jihadisten und ist Luftangriffen der von den USA geführten Anti-IS-Koalition ausgesetzt. Dabei wurden laut Beobachtungsstelle 14 Jihadisten getötet.
Der Konflikt in Syrien begann im März 2011 mit Protesten gegen die Regierung von Präsident Bashar al-Assad. Inzwischen tobt in dem Land ein blutiger Bürgerkrieg. Nach Angaben der Beobachtungsstelle wurden mehr als 210.000 Menschen getötet. Hunderttausende Menschen sind auf der Flucht.
Der IS hatte seit Juni große Teile des Nordirak und auch Gebiete im benachbarten Syrien erobert. Die Dschihadisten verübten seither zahlreiche Gräueltaten gegen die Bevölkerung. Die irakische Armee, kurdische Kämpfer und Stammesmilizen kämpfen gegen den IS. Unterstützt werden sie von einer US-geführten Koalition aus westlichen und arabischen Staaten, die mutmaßliche IS-Stellungen aus der Luft bombardiert.
(Quelle: salzburg24)