Welt

IS verlangt 6,6 Mio. Dollar für weitere US-Geisel

Veröffentlicht: 27. August 2014 07:06 Uhr
Die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) verlangt für eine als Geisel genommene Amerikanerin laut US-Medienberichten 6,6 Millionen Dollar (5 Mio. Euro) Lösegeld.

Die 26-Jährige soll bei einem humanitären Einsatz in Syrien unterwegs gewesen sein, als sie Anfang August 2013 gefangen genommen wurde, berichteten die TV-Sender NBC und ABC am Dienstag (Ortszeit).

Islamisten drohen mit weiteren Morden

Die Frau soll eine von mindestens vier Amerikanern sein, die derzeit noch in Syrien und im Irak festgehalten werden. Die Islamisten drohen unverhohlen mit neuen Morden an Amerikanern - etwa dem Journalisten Steven Sotloff, der seit 2013 in Syrien vermisst wird. Ein Video der Enthauptung des 40-jährigen US-Journalisten James Foley hatte weltweit Entsetzen ausgelöst. Der Reporter Peter Theo Curtis war zuletzt nach fast zwei Jahren Geiselhaft freigelassen worden.

USA bereiten mögliche Luftschläge vor

Indes haben die USA im Kampf gegen die Terrorgruppe mit Aufklärungsflügen mit Drohnen über Syrien als Vorbereitung für mögliche Luftschläge begonnen, so der TV-Sender NBC am Dienstag. Bombardements von IS-Stellungen in Syrien seien noch nicht beschlossen, entschieden könnte dies Ende der Woche werden. Das Weiße Haus in Washington bestätigte die Berichte nicht.

 

Obama hat Drohnenflüge angeblich genehmigt. (c) APA/EPA/US DoD / Staff Sgt. Shawn Nickel Salzburg24
Obama hat Drohnenflüge angeblich genehmigt. (c) APA/EPA/US DoD / Staff Sgt. Shawn Nickel

Allerdings sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur dpa: "Wir schränken unsere Optionen nicht durch geografische Grenzen ein, wenn es um unsere zentrale Mission geht, unsere Bürger zu beschützen". Nach US-Medienberichten hatte Präsident Barack Obama Drohnenflüge bereits am Wochenende genehmigt. Eine Zustimmung der syrischen Regierung solle dafür nicht eingeholt werden, hieß es weiter.

Freigelassener US-Journalist wieder daheim

Am Dienstag kam der nach zwei Jahren Geiselhaft in Syrien freigelassene US-Journalist Peter Theo Curtis wieder in seine Heimat. "Ich bin überwältigt, dass dieser Tag gekommen ist und mein Sohn wieder neben mir steht", erklärte am Dienstag seine Mutter Nancy. Sie hatte den 45-Jährigen zuvor am Flughafen von Boston in Empfang genommen. Nach Angaben seiner Familie war Curtis im Oktober 2012 verschleppt worden. Seitdem befand er sich in den Händen des syrischen Al-Kaida-Ablegers, der Al-Nusra-Front, oder von verbündeten Gruppen.

 

Peter Theo Curtis ist wieder daheim. (c) APA/EPA/FEDERAL BUREAU OF INVESTIGATION / HANDOUT Salzburg24
Peter Theo Curtis ist wieder daheim. (c) APA/EPA/FEDERAL BUREAU OF INVESTIGATION / HANDOUT

Nach Angaben der Vereinten Nationen wurde Curtis am Sonntagnachmittag den UN-Blauhelmen auf den Golanhöhen übergeben. Seine Freilassung erfolgte knapp eine Woche nach der brutalen Tötung des US-Journalisten James Foley. Dieser war ebenfalls 2012 in Syrien verschleppt worden. Vor einigen Tagen hatten Jihadisten ein Video verbreitet, das seine Hinrichtung zeigt.

 

Links zu diesem Artikel:

  • Rache für Luftangriffe

(Quelle: salzburg24)

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