Heftige Attacken

Israel startet Bodenoffensive in Gaza-Stadt

Zerstörte Gebäude in Gaza-Stadt. Aufnahme vom 15. September 2025.
Veröffentlicht: 16. September 2025 07:12 Uhr
Israels Militär hat laut einem Medienbericht vergangene Nacht eine Bodenoffensive zur Besetzung von Gaza-Stadt begonnen. Die Streitkräfte gehen "mit eiserner Faust" gegen "terroristische Infrastruktur" im Gazastreifen vor. Augenzeugen berichten von heftigen Kämpfen.

Die israelische Armee geht nach den Worten von Verteidigungsminister Israel Katz "mit eiserner Faust" gegen "terroristische Infrastruktur" im Gazastreifen vor. "Gaza brennt", erklärte Katz Dienstagfrüh auf X. Zuvor hatten Augenzeugen von heftigen Angriffen auf die Stadt Gaza gesprochen. Wie das Nachrichtenportal Axios zuvor unter Berufung auf israelische Regierungsvertreter berichtet hatte, startete Israel in der Nacht die Bodenoffensive zur Besetzung von Gaza-Stadt.

Bodenoffensive in Gaza-Stadt: "Das ist erst der Anfang"

Die israelische Nachrichtenseite "Walla" berichtete unter Berufung auf einen Mitarbeiter des Militärgeneralstabs, es habe "eine intensive Operation begonnen, die vielfältiges Feuer gegen zahlreiche Terrorziele umfasst". Der Mitarbeiter sagte demnach: "Das ist erst der Anfang, es gibt eine ganze Liste von Zielen."

Nach israelischen Medienberichten waren die schweren Explosionen auch in Israel zu hören. Das israelische Sicherheitskabinett hatte im August die Einnahme der Stadt Gaza im Norden des von Israel abgeriegelten Küstenstreifens gebilligt.

Marco Rubio: Hamas soll aufhören zu existieren

Für US-Außenminister Marco Rubio würde der Krieg in Gaza erst enden, wenn alle Geiseln - inklusive der Leichen der bereits gestorbenen Geiseln - freigelassen würden und die islamistische Terrororganisation Hamas nicht mehr als bewaffnete Gruppe existiere, die den Gazastreifen bedrohe, sagte er dem Sender Fox News bei seiner Reise in Israel laut Redemanuskript. "Im Idealfall, in einer perfekten Welt, würde man dies durch ein diplomatisches Abkommen erreichen."

Die Hamas würde sich bereiterklären, ihre Waffen abzugeben, sich aufzulösen und alle Geiseln sofort freizulassen. Das wäre das ideale Ergebnis, es sei jedoch nicht eingetreten. "Wenn es also nicht auf diese Weise endet, dann muss es durch einen militärischen Einsatz beendet werden." Er glaube, dass Israel diesen Weg selbst nicht bevorzuge, sagte Rubio.

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Reise nach Katar

Der US-Außenminister will nach seinem Besuch in Israel nach Katar reisen und dort den Emir des Golfstaats, Tamim bin Hamad Al Thani, treffen. Nach dem israelischen Angriff auf die Führungsspitze der Hamas in Katars Hauptstadt Doha werde Rubio dort die Unterstützung der USA für die Sicherheit und Souveränität Katars bekräftigen, hieß es auf der Website seines Ministeriums. Er werde zudem die wertvolle Rolle Katars als Vermittler zwischen Israel und der Hamas würdigen. Thema soll demnach unter anderem das Ziel einer Beendigung des Gazakriegs sein.

Rubio zufolge hatten sowohl er und US-Vizepräsident JD Vance, als auch Präsident Donald Trump bereits vergangenen Freitag nach dem israelischen Angriff Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani in den USA getroffen.

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Katar hat mit den USA und Ägypten im Krieg zwischen Israel und der Hamas vermittelt. Die Gespräche über eine Waffenruhe und die Freilassung der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln kommen aber seit Monaten nicht voran.

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(Quelle: apa)

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