Das israelische Militär hatte zuvor Angriffe auf "militärische Ziele" in Teheran gemeldet. Angesichts anhaltender Angriffe flohen Tausende Menschen aus Teheran und anderen großen iranischen Städten.
Israel greift Iran mit 50 Kampfjets an
Iranische Medien meldeten am Mittwoch große Verkehrsstaus und ausgesetzte Verbindungen, da zahlreiche Bewohner die Hauptstadt und große Ballungszentren verlassen. Ein israelischer Militärvertreter sagte, 50 Kampfjets hätten etwa 20 Ziele in Teheran, darunter eine Produktionsstätte für Zentrifugen und mehrere Waffenfabriken, angegriffen.
Die angegriffene Fertigungsanlage für Zentrifugen in Teheran diente der iranischen Führung nach israelischer Darstellung dazu, den Umfang und die Geschwindigkeit seiner Urananreicherung für die Entwicklung von Atomwaffen auszuweiten. Zu den anderen Angriffszielen gehörte den Angaben nach auch eine Anlage zur Herstellung von Rohstoffen und Komponenten für den Zusammenbau von Boden-Boden-Raketen, die bereits gegen Israel eingesetzt würden. Auch Standorte, die Teile für Boden-Luft-Raketen herstellten, seien ins Visier genommen worden.
IAEA: Zwei Produktionsstandorte für Zentrifugen getroffen
Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wurden nicht nur eine, sondern zwei Produktionsstandorte für Zentrifugen getroffen. Zusätzlich zu dem Angriff auf die Anlage in Teheran seien in der nahe gelegenen Stadt Karaj zwei Gebäude einer Werkstatt für Zentrifugen-Komponenten zerstört worden, berichtete die IAEA auf der Plattform X. Sie berief sich auf ihr vorliegende Informationen, gab aber die Quelle nicht an.
Trump: Iran will verhandeln, es ist aber "sehr spät"
US-Präsident Donald Trump hat erklärt, der Iran habe Verhandlungen im Weißen Haus vorgeschlagen. Einzelheiten nennt das Staatsoberhaupt nicht. Trump zeigte sich am Mittwoch allerdings reserviert: "Es ist sehr spät für Gespräche." Er wich Fragen von Reportern aus, ob ein Angriff der US-Armee auf den Iran geplant sei. "Niemand weiß, was ich tun werde", sagte Trump vor dem Weißen Haus.
Zu den militärischen Fähigkeiten der Islamischen Republik erklärte er, das Land sei "völlig schutzlos, ohne jegliche Luftabwehr".
Der iranische Oberste Führer Ayatollah Ali Khamenei hatte zuvor die Forderung von Trump nach einer bedingungslosen Kapitulation laut Staatsmedien zurückgewiesen. "Das iranische Volk ist entschlossen und wird sowohl gegen einen auferzwungenen Krieg als auch gegen einen auferzwungenen Frieden Widerstand leisten", sagte Khamenei einer im Fernsehen verlesenen Ansprache zufolge.
(Quelle: apa)