Knapp acht Monate nach Verschwinden der norwegischen Millionärsfrau Anne-Elisabeth Hagen hat die Polizei ihre Haupthypothese geändert. Es sei weiter wahrscheinlich, dass die Frau Opfer einer Straftat geworden sei, hieß es am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Lillestrom. Man gehe nun aber der Theorie nach, dass sie nicht wie bisher angenommen entführt, sondern vermutlich getötet worden sei.
Eine Entführung, der ein wirtschaftliches Motiv zugrunde liege, könne jedoch weiter nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Ob die Polizei Verdächtige im Visier hat, wollte ein Behördensprecher nicht sagen.
Hagen seit 31. Oktober vermisst
Hagen war am 31. Oktober 2018 aus ihrem Familienhaus bei Oslo verschwunden. Seitdem fehlt jedes Lebenszeichen von der Frau des Investors Tom Hagen, der zu den 200 reichsten Menschen Norwegens zählt. Die Ermittler gingen Anfang 2019 mit dem Fall an die Öffentlichkeit und berichteten unter anderem davon, dass ein Schreiben mit einer Lösegeldforderung in dem Haus gefunden worden sei. In den vergangenen Monaten erhielt die Polizei Hunderte Hinweise, die jedoch nicht zu einem Ermittlungsdurchbruch führten.