Ein bei dem Anschlag in Istanbul getöteter Tunesier war in der Türkei, um seinen Sohn freizubekommen, der unter dem Verdacht der Mitgliedschaft bei der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Haft saß. Tunesische Regierungsvertreter sagten am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP, der Arzt Fathi Bayoudh habe es nach Monaten schließlich geschafft, seinen Sohn zur Rückkehr zu bewegen.
Katharina Köhn
Er habe am Atatürk-Flughafen auf die Ankunft seiner Frau gewartet, als der Anschlag geschah. Ein tunesischer Außenamtsvertreter sagte AFP, der Sohn sei nach Syrien und in den Irak gereist und schließlich in türkische Haft geraten. Ein Diplomat sagte dem tunesischen Radiosender Mosaique FM, Bayoudhs Sohn werde verdächtigt, sich der IS-Miliz in Syrien angeschlossen zu haben.
Die Türkei macht die Extremistengruppe für den blutigen Anschlag verantwortlich, bei dem am Dienstagabend mehr als 40 Menschen getötet und 239 weitere verletzt worden waren.