Als Vorbild will sich der italienische Kulturminister Dario Franceschini die Österreichische Nationalbibliothek in Wien nehmen. "Einige unserer Bibliotheken sind Orte von unglaublicher Schönheit. Sie bleiben für Studenten und Akademiker kostenlos offen, Touristen sollen dagegen Eintritt zahlen wie in der Wiener Nationalbibliothek", so Franceschini laut der Tageszeitung "La Repubblica" am Sonntag.
Das Ministerium plant Ausschreibungen, um Verbänden den Erhalt verlassener Klöster und archäologischer Gelände anzuvertrauen. "Die Ticketeinnahmen sollen zum Erhalt der Monumente dienen", betonte Franceschini. Diese Strategie der Regierung wird von Roms früherem archäologischen Chefaufseher Adriano La Regina kritisiert.
"Eine Kulturstätte sollten aus Prinzip kostenlos zugänglich sein. Wenn Kultur gratis ist, werden sich immer mehr Menschen den Kulturstätten nähern. Das fördert den Tourismus, Italien kann damit mehr Geld eintreiben, das man wiederum in Denkmalschutz investieren kann", sagte La Regina. Die meisten Monumente der Antike in Rom, darunter das Kolosseum, das Forum Romanum und der Palatin, kosten allerdings schon lange Eintritt, lediglich die meisten Kirchen sind frei zugänglich.
(Quelle: salzburg24)