Gesundheitliche Gründe

Japans Regierungschef tritt ab

Japan's Prime Minister Shinzo Abe wearing a face mask arrives at the prime minister's office in Tokyo on August 28, 2020. - Abe is expected to hold a press conference on August 28 to discuss his health after two recent sets of medical checks that fuelled growing speculation about his wellbeing. (Photo by Kazuhiro NOGI / AFP)

Veröffentlicht: 28. August 2020 10:44 Uhr
Japans Regierungschef Shinzo Abe hat am Freitag offiziell seinen Rücktritt bekannt gegeben. In seiner Rede an die Nation, die vom öffentlich-rechtlichen Fernsehsender NHK live übertragen wurde, nannte der 65-Jährige eine Verschlechterung seines Gesundheitszustandes als Grund. Abe leidet bereits seit längerem an einer Darmerkrankung.

In Japan gab es seit Wochen Spekulationen über Abes Gesundheitszustand, die durch zwei Krankenhausbesuche des Ministerpräsidenten in jüngster Zeit noch befeuert wurden. Der rechtskonservative Politiker ist der am längsten amtierende Regierungschef in der Geschichte Japans. Zum ersten Mal wurde er 2007 ins Amt gewählt, trat jedoch weniger als ein Jahr später wegen einer Darmerkrankung zurück. Als er 2012 erneut zum Regierungschef gewählt wurde, gab er an, die Krankheit überwunden zu haben. Die Amtszeit Abes, der auch Vorsitzender der Liberaldemokratischen Partei ist, würde im September 2021 enden.

Gerüchte um Abes Gesundheitszustand

In den vergangenen Wochen kämpfte Abe laut Medienberichten allerdings wieder mit einer Erkrankung. Im Juli hatte es Medienberichte gegeben, wonach Abe Blut gespuckt habe. Die Gerüchte um die Gesundheit des 65-Jährigen wurden zuletzt unter anderem durch dessen Entscheidung befeuert, während der Corona-Pandemie Pressekonferenzen zu vermeiden. Vor wenigen Wochen deutete Abes Parteifreund Akira Amari bei einem Fernsehauftritt an, dass der Regierungschef eine Pause brauche.

Vorwürfe in Corona-Krise

In der Corona-Pandemie ist Abe in den Umfragen zu seiner Beliebtheit abgestürzt. Zwar verzeichnet Japan im internationalen Vergleich relativ wenige Infektionsfälle. Der Regierung werden aber Versäumnisse bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Krise vorgeworfen.

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(Quelle: salzburg24)

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