In Regionen wie Afrika südlich der Sahara, Zentralamerika und der Karibik machen Kinder mit bis zu 64 Prozent laut UNICEF einen noch höheren Anteil an den registrierten Opfern aus.
Dunkelziffer vermutlich höher
"Die tatsächliche Zahl minderjähriger Opfer ist vermutlich noch höher", erklärte UNICEF zusammen mit weiteren UN-Einrichtungen und Nichtregierungsorganisationen. Noch immer würden viele Fälle von Menschenhandel nicht als solche erkannt. Die betroffenen Mädchen und Burschen vertrauen sich demnach aus Angst vor den Tätern oder aus Misstrauen nicht der Polizei oder den Behörden an.
Minderjährige suchen aus Angst keine Hilfe
Viele hätten auch keine Kenntnis über ihre Rechte, erklärte das UNO-Kinderhilfswerk weiter. Zudem würden sich Minderjährige aus Angst vor Stigmatisierung oder vor einer Rückführung in die Heimat, in der sie nicht geschützt werden, keine Hilfe suchen.
Geflüchtete Kinder besonders gefährdet
Geflüchtete, migrierte oder vertriebene Kinder seien besonders gefährdet, Opfer von Menschenhandel zu werden. Fehlen sichere und legale Wege der Flucht und Migration, wichen viele auf gefährliche, irreguläre Routen aus oder machten sich allein auf den Weg. Auch für Buben sei die Gefahr größer, in die Hände von Menschenhändlern zu gelangen: Sie würden als weniger hilfsbedürftig angesehen und erhielten deshalb seltener Unterstützung.
UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta H. Fore forderte die Regierungen auf, die Sicherheit von Kindern zu gewährleisten. Das UNO-Kinderhilfswerk dringt unter anderem auf die Schaffung sicherer und legaler Fluchtwege, die Stärkung von Sozial- und Kinderschutzsystemen und mehr internationale Zusammenarbeit der Behörden.
(APA/ag)
(Quelle: salzburg24)