USA

Joe Biden bastelt an seiner Regierung

(FILES) In this file photo taken on November 13, 2014 US Vice President Joseph Biden (R) joined by Ebola Response Coordinator Ron Klain (L), speaks during a meeting regarding Ebola at the Eisenhower Executive office building in Washington, D.C. - US President-elect Joe Biden on November 11 announced he has chosen Ron Klain, a seasoned Democratic operative, as his chief of staff, his first public White House personnel choice.."Ron has been invaluable to me over the many years that we have worked together," Biden said in a statement on the 59-year-old who served as chief of staff for Biden when he was vice president. (Photo by MARK WILSON / GETTY IMAGES NORTH AMERICA / AFP)
Veröffentlicht: 12. November 2020 08:23 Uhr
Trotz des Widerstands von Amtsinhaber Donald Trump treibt der gewählte US-Präsident Joe Biden die Zusammensetzung seiner Regierung voran. Sein langjähriger Vertrauter Ron Klain soll Stabschef im Weißen Haus und damit einer seiner wichtigsten politischen Berater werden, wie Bidens Übergangsteam am Mittwochabend (Ortszeit) mitteilte. Biden führte zudem Gespräche mit den Staats- und Regierungschefs von Japan, Australien und Südkorea, die ihm zum Wahlsieg gratulierten.

Der Demokrat war am Samstag aufgrund von Erhebungen und Prognosen von US-Medien zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt worden. Trump weigert sich bisher, seine Niederlage einzugestehen. Er stellt sich als Opfer systematischen Wahlbetrugs dar, ohne dafür stichhaltige Beweise vorzulegen, und klagt in mehreren US-Bundesstaaten - obwohl seine Republikaner auf Ebene des Senats und des Repräsentantenhauses durchaus wichtige Erfolge eingefahren haben. 

Biden und Klain bereits im Weißen Haus

Biden und Klain haben bereits in der Vergangenheit im Weißen Haus zusammengearbeitet, als Biden Vizepräsident unter Barack Obama war: Der heute 59-Jährige war zwischen 2009 und 2011 Bidens Stabschef. Er arbeitete auch schon für den Demokraten, als dieser im US-Senat saß und als Biden sich 1988 und 2008 um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bewarb. 

In den Reihen der Demokraten wurde die Personalie positiv aufgenommen. Die Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez, die als Leitfigur des linken Flügels der Demokraten gilt, schrieb auf Twitter: "Gute Nachrichten und eine vielversprechende Wahl." Die Senatorin Elizabeth Warren schrieb, Klain genieße in der gesamten Partei Vertrauen. Er verstehe das Ausmaß der Pandemie und Wirtschaftskrise und verfüge über die nötige Erfahrung, um die künftige Regierung durch diese Krisen zu führen. 

Stabschef muss nicht vom Senat bestätigt werden

Der Stabschef hat die wichtigste nicht gewählte Position in der US-Regierung inne. Er zählt zum Kabinett, muss aber anders als Minister nicht vom Senat bestätigt werden. Der Stabschef unterstützt den Präsidenten bei seiner täglichen Arbeit: Er kontrolliert, wer Zugang zum Präsidenten hat, verwaltet dessen Terminkalender und regelt den Informationsfluss. In seinen Aufgabenbereich fallen auch Verhandlungen mit dem Kongress. Trump hat seinen Stabschef mehrfach ausgewechselt - Mark Meadows ist der vierte in dem Amt. 

Bernie Sanders schielt auf Arbeitsministerium

Der linke Senator Bernie Sanders brachte sich unterdessen für das Arbeitsministerium in Stellung. "Wenn ich ein Ressort hätte, das es mir ermöglichen würde, für die Arbeiterfamilien einzutreten und zu kämpfen, würde ich es tun? Ja, würde ich", sagte Sanders am Mittwoch (Ortszeit) im TV-Sender CNN auf die Frage, ob er den Job des Arbeitsministers annehmen würde, wenn es ein entsprechendes Angebot gäbe. Der 79-Jährige hatte sich wie Biden um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten beworben. 

Unterdessen gibt es weiter keine Anzeichen dafür, dass Trump seine Niederlage eingestehen würde. In mehreren Tweets am Mittwoch machte er deutlich, dass er sich weiterhin als legitimer Sieger der Wahl betrachtet. So behauptete Trump, Wahlbeobachter in seinem Dienst seien in Pennsylvania und Michigan nicht zugelassen worden und dies habe dazu geführt, dass Hunderttausende Stimmen gezählt worden seien, die nicht hätten gezählt werden dürfen. Für Trumps Behauptungen gibt es keinerlei Belege. Twitter versah die Nachricht mit einem Warnhinweis. 

Wahl: Stimmen in Georgia werden neu ausgezählt

 Wegen des äußerst knappen Rennens in Georgia lässt der Staat alle bei der Wahl abgegebenen Stimmen neu per Hand auszählen. Der zuständige Staatssekretär Brad Raffensperger sagte, er gehe davon aus, dass die Neuauszählung das aktuelle Ergebnis bestätigen werde. Biden liegt dort vor Trump, das Ergebnis in Georgia allein ist aber nicht entscheidend für seinen Wahlsieg. 

Beglaubigte Endergebnisse der Wahl aus allen Staaten soll es erst zum 8. Dezember geben, knapp eine Woche bevor die Wahlleute ihre Stimmen für den nächsten Präsidenten abgeben. Das Ergebnis der Abstimmung wird erst am 6. Jänner im Kongress bekanntgegeben - erst dann herrscht absolute Rechtssicherheit. 

(Quelle: salzburg24)

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