Der 28-jährige in Graz lebende Detektiv sollte eigentlich im Auftrag einer Detektei in mehreren Filialen einer Kette - zwei in Graz, einer in Fürstenfeld und auch in einer in Weiz - Diebstähle verhindern. Doch der gebürtige Rumäne schloss sich mit seinem 20-jährigen Landsmann und mutmaßlich noch weiteren Komplizen zusammen. Von Mitte September bis vergangenen Samstag wurden Diebstähle verübt, wobei der 28-Jährige dafür sorgte, dass nichts auffällt.
Detektiv lotste Komplizen durch Gänge
Der Detektiv hatte zum Beispiel per Videoüberwachung die Verkaufsflächen beobachtet und dann via Mobiltelefon seine Komplizen durch die Gänge geleitet, damit sie die Geschäfte samt der Beute unbehelligt verlassen konnten. Manchmal lenkte der Detektiv auch Angestellte ab, beschrieb Ermittlerin Manuela Pilich-Kropf auf APA-Nachfrage. Dadurch konnten die Diebe samt Fernsehapparaten, Espressomaschinen, Staubsaugern, Geschirr, Bestecksets und Spirituosen in ihren Einkaufswagen ohne zu zahlen ins Freie. Einmal wurde sogar eine Waschmaschine gestohlen.
Gestohlene Ware im Freundeskreis verkauft
Die Aufträge für die zu stehlenden Waren nahm der Kaufhausdetektiv von noch nicht bekannten Personen entgegen. Von richtigen "Bestelllisten" berichtete Pilich-Kropf. Zum Teil wurden die Waren aber auch in Cafes oder Gasthäusern angeboten. Verkauft wurde die Beute vorwiegend im Bekanntenkreis der Täter - hauptsächlich in Graz. Die Ermittler gehen bisher von rund 20 Abnehmern aus. Der 28-Jährige und der 20-Jährige wurden in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht.
(APA)
(Quelle: salzburg24)