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Landeshauptmann Platter mit Tirol-Wahlen zufrieden

Veröffentlicht: 28. Februar 2016 20:32 Uhr
Tirols Landeshauptmann und ÖVP-Landesparteichef Günther Platter hat sich mit den Ergebnissen seiner Partei bei den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen am Sonntag zufrieden gezeigt. Man habe "von einem hohen Niveau ausgehend" die Mandate halten können. Als "bittere Niederlage" bezeichnete er hingegen das Ergebnis in Kufstein.

Rückschlüsse auf die Politik der schwarz-grünen Landesregierung wollte der Tiroler ÖVP-Parteichef nicht ziehen, aber: "Es hat keinen Gegenwind aus der Landespolitik gegeben." Er wolle die ÖVP-Ergebnisse "nicht in Anspruch" nehmen, weil diese auf die "solide Arbeit" der Kommunalpolitiker vor Ort zurückzuführen seien, erklärte Platter vor Journalisten in der ÖVP-Parteizentrale in Innsbruck. Gemeinderatswahlen seien nicht zu vergleichen mit anderen Urnengängen.

"Es gibt keinen Rechtsruck", diagnostizierte der Landeshauptmann weiter und verwies dabei auf die nicht allzu großen Zugewinne der Freiheitlichen. Die FPÖ habe "nur eine Linie" gehabt, spielte er auf die Flüchtlingspolitik an, und dies sei "nicht aufgegangen".

Enttäuscht zeigte sich Platter über das ÖVP-Ergebnis in der zweitgrößten Stadt Tirols, Kufstein. Dort wurde die Volkspartei mit Spitzenkandidat und Ex-Generalsekretär Hannes Rauch nach Mandaten mehr als halbiert. "Das ist eine bittere Niederlage. Man wird sich anschauen, wie man sich dort künftig aufstellt", so der Landesparteiobmann.

Die Tiroler SPÖ freute sich indes trotz teils schwerer Niederlagen in wichtigen Gemeinden über Wahlerfolge etwa in Lienz, Kirchberg, Sellrain oder auch Wörgl, wo Bürgermeisterin Hedi Wechner mit einer Namensliste angetreten war. Und die Partei blickte natürlich auch nach Roppen, wo Parteichef Ingo Mayr trotz Verlusten als Bürgermeister bestätigt wurde. "Ingo Mayr kennt die wahren Bedürfnisse der Menschen und weiß, wie man Wahlen gewinnt. Der heutige Tag ist dafür ein weiterer Beweis. Mit so einem Vorsitzenden blicke ich optimistisch in die Zukunft", stärkte Landesgeschäftsführer Georg Dornauer dem parteiintern nicht immer unumstrittenen Vorsitzenden den Rücken.

Erfreut über die Wahlausgänge zeigten sich die Grünen. Die Gemeinderatswahlen hätten ihnen die "bisher größten Zugewinne auf kommunaler Ebene" beschert. "Das ist ein absoluter Freudentag für uns Grüne", jubilierte Landessprecher Georg Willi. Das Wahlziel, mit 50 Prozent mehr Gemeindegruppen anzutreten und 50 Prozent mehr Mandate zu erzielen, sei erreicht worden. Darüber hinaus stehe man mit Gabi Kapferer-Pittracher in Axams erstmals in einer Stichwahl um das Bürgermeisteramt.

Zufrieden zeigte sich auch die Tiroler FPÖ. "Wir sind auf dem richtigen Weg. Unser Wahlziel von 100 Mandaten wurde eindeutig übertroffen, wir haben uns nämlich verdreifacht", erklärte Landesparteiobmann Markus Abwerzger in einer Aussendung. Abwerzger verwies auf den eroberten Bürgermeistersessel in Jochberg und die Stichwahlen mit FP-Kandidaten in St. Jakob in Defereggen und Rattenberg. Zudem freute er sich, dass die FPÖ in Kufstein, Wörgl, Schwaz, St. Johann und Jenbach die jeweils zweitstärkste Kraft geworden sei.

Ex-FPÖ-Parteichef und Bürgermeister Gerald Hauser, der in St. Jakob in die Stichwahl muss, zeigte sich gegenüber der APA gelassen über den Wahlausgang in seiner Heimatgemeinde. "Ich bin immer von einer Stichwahl ausgegangen", meinte Hauser. Er hoffe nun, dass ihm die Wähler aufgrund seiner langjährigen politischen Erfahrung und seiner Kontakte den Vorzug gegenüber seinem Herausforderer, dem VP-nahe Ingo Hafele, geben.

(Quelle: salzburg24)

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