Der 77-Jährige setzt bei einer seiner angekündigt letzten Arbeiten auf starke Farbkontraste für die Deutung der Glücksspieloper, der vorletzten des Komponisten. Teils starke Bilder und bisweilen mangelnde Personenführung charakterisieren diese im ausgehenden 18. Jahrhundert spielende Oper um Hermann, der das Geheimnis einer Gräfin aufdecken will, die mit drei magischen Karten beim Spiel reich geworden ist, wofür er bereit ist, seine Liebe zu deren Enkelin Lisa zu opfern.
Die große Euphorie galt am Ende denn auch den Wiener Philharmonikern unter Jansons. Der lettische Dirigent, der erst im Vorjahr sein Salzburger Operndebüt gefeiert und von Intendant Markus Hinterhäuser gleich erneut für ein Dirigat gewonnen wurde, führte das Orchester ebenso elegant wie transparent durch den Abend. Auf Sängerseite taten sich mit Brandon Jovanovich als Hermann und Evgenia Muraveva als Lisa jene beiden hervor, die im Vorjahr bereits in der "Lady Macbeth von Mzensk" in Salzburg zu hören gewesen waren. Und nicht zuletzt sang sich Igor Golovatenko als Fürst Jelezki in die Herzen der Zuschauer.
(APA)
(Quelle: salzburg24)