Leitl sieht die Betriebe bezogen auf nötige Leistungs- und Innovationskraft gerüstet. "Nun müssen die Rahmenbedingungen so gesetzt werden, dass sich diese Fähigkeiten voll entfalten können und Österreich innerhalb der EU wieder vom Wachstumsnachzügler zum Wachstumsvorreiter wird. Nützen wir das neue Jahr, um die Weichen in Richtung Neubeginn zu stellen." Trotz der Steuerreform müssten "überfällige Reformen" getätigt werden.
Der WKÖ gehe es dabei um einen Bürokratieabbau und eine Entlastung der Unternehmen, hier sei die Lohnnebenkostensenkung ein erster wichtiger Schritt. Betriebe bräuchten auch einen besseren Zugang zu Finanzierungen, daher brauche man eine neue Gesellschaft zur Mittelstandsfinanzierung. Auch einen Beteiligungsfreibetrag für private Investoren brauche es. Darüber hinaus fordert Leitl auch noch gezielte Wachstumsanreize für Unternehmen. "Vor allem geht es 2016 aber darum, für mehr Optimismus und Zuversicht bei den Leistungsträgern zu sorgen", so Leitl.
Aus Sicht der IV gilt es, 2016 an positive Entwicklungen von heuer anzuschließen. Aber: "Reformverweigerung können wir uns in Österreich einfach nicht leisten", so Generalsekretär Christoph Neumayer. Auch die IV fordert einen Bürokratieabbau. Die im Regierungsübereinkommen vereinbarte Erhöhung der Tageshöchstarbeitszeit bei Gleitzeit auf zwölf Stunden müsse umgesetzt werden. Prinzipiell brauche es bei der staatlichen Verwaltung eine Trendwende. "Die Finanzausgleichsverhandlungen zwischen Bund und Ländern sind auch für klare Aufgabenverteilung und Effizienzsteigerung in unseren öffentlichen Verwaltungen zu nützen", fordert der IV-Generalsekretär.
2015 seien standortverbessernde Fortschritte für den Industrie- und Arbeitsstandort erreicht worden, so Neumayer. Das sieht Infrastrukturminister Alois Stöger (SPÖ) bezogen auf Investitionen in die Infrastruktur auch so, wie er am Dienstag mitteilte. Etwa sei heuer eine Milliarde Euro in den Ausbau des hochrangigen heimischen Straßennetzes investiert worden. Zwei Milliarden flossen in die Bahninfrastruktur. Insgesamt gebe es jährlich 5 Mrd. Euro für die Infrastruktur in Österreich.
(Quelle: salzburg24)