"Es war ein Laster in Übergröße, die Brücke ist zusammengebrochen", sagte Bürgermeister Oget. Die französische Umwelt-Staatssekretärin Emmanuelle Wargon äußerte sich vorsichtiger und sprach von einer "Hypothese". Die Generalstaatsanwaltschaft werde nun auf Grundlage einer technischen Untersuchung "die Fakten feststellen", sagte sie dem Sender LCI.
Wargon verwies darauf, dass die Brücke noch 2017 überprüft worden sei. Auch eine Kontrolle 2018 habe keine sichtbaren Schwachstellen ergeben.
Schwerlaster transportiert Baumaschinen
Der Schwerlaster diente nach Angaben der örtlichen Behörden zum Transport von Baumaschinen. Er gehörte einer Baufirma der Region nördlich der Großstadt Toulouse, deren Büros nach dem Unglück durchsucht wurden.
Der Fahrer des Lkw kam bei dem Unglück ums Leben. Er galt zunächst als vermisst, seine Leiche wurde am Montagabend aber geborgen. Das zweite Todesopfer ist eine 15-Jährige, die während des Unglücks mit ihrer Mutter im Auto die Brücke überquerte. Die Mutter konnte aus dem Fluss gerettet werden. Nicht bestätigt wurden Zeugenangaben zu einem dritten Fahrzeug, das zum Zeitpunkt des Einsturzes auf der Brücke gewesen sein sollte.
Brückeneinsturz: Ursache noch nicht geklärt
Nun müssen die genauen Ursachen für den Brückeneinsturz nördlich von Toulouse festgestellt werden, betonte Wargon. "Erst dann wissen wir, ob es ein Problem mit dem Tragwerk dieser Brücke gab, und ob Brücken dieser Art oder alle Brücken anders überwacht werden müssen."
Die Metallbrücke stammte aus dem Jahr 1931 und war 2003 zuletzt restauriert worden. Experten kritisieren, dass die französische Regierung seit Jahren zu wenig Geld in die Infrastruktur investiert. In einem Expertenbericht im Auftrag der französischen Regierung war im vergangenen Jahr von 4.000 reparaturbedürftigen Brücken im Land die Rede. Bei sieben Prozent der Brücken wurden ernste Mängel festgestellt.
(Quelle: salzburg24)