Welt

Lösung der Flüchtlingskrise in Mittelamerika in Sicht

Veröffentlicht: 29. Dezember 2015 06:23 Uhr
Seit Wochen sitzen Migranten in Costa Rica fest. Sie sind auf dem Weg in die USA, wo sie als Flüchtlinge aus dem sozialistischen Kuba relativ leicht eine Aufenthaltserlaubnis erhalten. Weil Nicaragua seine Grenzen geschlossen hat, sollen sie nun ausgeflogen werden.

Nach wochenlangem diplomatischen Tauziehen zeichnet sich eine Lösung für die Tausenden in Costa Rica gestrandeten Flüchtlinge aus Kuba ab. In einem Pilotprojekt sollen die ersten von ihnen Anfang Jänner ihren Weg Richtung USA fortsetzen können, wie das costa-ricanische Außenministerium am Montag nach einer Regionalkonferenz in Guatemala mitteilte.

Die Migranten würden zunächst per Flugzeug nach El Salvador reisen und von dort in Bussen durch Mexiko bis an die Grenze zu den Vereinigten Staaten weiterfahren. Über die Einzelheiten des Übereinkommens sei Stillschweigen vereinbart worden, sagte Außenminister Manuel Gonzalez.

Seit Wochen hängen mindestens 8000 Kubaner in Costa Rica fest, weil das Nachbarland Nicaragua seine Grenzen geschlossen hat und damit ihre Weiterreise in die USA verhindert. Auch Guatemala und Belize wollten sie nicht passieren lassen.

Aus Ärger über die mangelnde Kompromissbereitschaft der Nachbarländer hatte Costa Rica vor kurzem seine Mitarbeit in den politischen Foren des Zentralamerikanischen Integrationssystems (SICA) aufgekündigt. Am Sonntag hatte die Regierung in San José bereits angekündigt, Kubaner ohne Visum in ihr Heimatland abzuschieben.

Zuletzt versuchten immer mehr Kubaner, über Mittelamerika auf dem Landweg in die Vereinigten Staaten zu gelangen. Wegen des Endes der Eiszeit zwischen Washington und Havanna befürchten sie offenbar, bald nicht mehr so einfach wie bisher eine Aufenthaltserlaubnis in den USA zu erhalten.

Die nun angestrebte Lösung sei eine Ausnahme, betonte das costa-ricanische Außenministerium. "Wir haben nicht die Kapazitäten, mehr Leute aufzunehmen und Transitvisa auszustellen", sagte Ressortchef Gonzalez. "Das ist eine absolute Ausnahmeregelung, für jene Personen, die sich bereits in unserem Territorium befinden."

(Quelle: salzburg24)

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