"Kein anderer Weg"

Lombardei vor totalem Shut Down

Die Kantonspolizei kontrolliert entlang der italienisch-schweizerischen Grenze Grenzgaenger nachdem die Region Lombardei wegen des Coronavirus COVID-19 zur roten Zone erklärt wurde, am Montag, 9. Maerz 2020, in Stabio. Inmitten der Coronavirus-Krise bleibt die Grenze zwischen Italien und der Schweiz fuer Grenzgaenger vorerst offen. Die italienische Regierung hatte ein grundsaetzliches Ein- und Ausreiseverbot fuer die mehr als 15 Millionen Einwohner der Regionen im Norden des Landes erlassen. (KEYSTONE/Ti-Press/Elia Bianchi)

Veröffentlicht: 19. März 2020 11:05 Uhr
Die von der Coronavirus-Epidemie schwer getroffene norditalienische Region Lombardei ruft die Regierung in Rom zu einem kompletten Shut Down auf. "Es gibt keinen anderen Weg. Die Krankenhäuser sind am Ende der Kräfte, es gibt keine Therapie gegen Covid-19", sagte der Gesundheitsbeauftragte der Lombardei, Giulio Gallera, im Interview mit der römischen Tageszeitung "La Repubblica".

"Die Zahl der Infizierten wächst weiter. Nicht nur ältere Patienten, sondern auch Menschen im Alter von 40 oder 50 Jahren werden eingeliefert, die beatmet werden müssen", so Gallera. Er protestierte, dass immer noch zu viele Menschen auf den Straßen unterwegs seien. "Das ist unannehmbar. Die Leute müssen zu Hause bleiben", sagte der Politiker.

350 zusätzliche Plätze auf Intensivstationen

Seit Beginn der Krise hat die Lombardei 350 zusätzliche Plätze auf den Intensivstationen zur Verfügung gestellt. "Das ist ein kleines Wunder, wir bitten um neue Beatmungsgeräte, um weitere Plätze auf den Intensivstationen schaffen zu können", sagte der lombardische Präsident Attilio Fontana im Interview mit "Radio Capital" am Donnerstag.

Zugleich beschwerte sich Fontana, dass immer noch zu viele Personen unterwegs seien. "Ich sehe Menschen die spazieren gehen und andere, die sterben, weil sie nicht atmen könne. Die Situation ist dramatisch. Diese Epidemie wächst auf besorgniserregende Weise", sagte Fontana.

Tausende Coronavirus-Tote in Italien

Die Zahl der Todesopfer und der Infizierten in Italien ist am Mittwoch wieder kräftig angestiegen. 2.978 Todesopfer wurden gemeldet, das sind 475 mehr als am Vortag. Noch nie war die Zahl der Toten an einem einzigen Tag so stark gestiegen. Die Zahl der Infizierten kletterte von 26.062 auf 28.719, was einem Zuwachs von 2.648 entspricht, teilte der italienische Zivilschutz in Rom mit. 2.257 Personen liegen auf der Intensivstation.

(Quelle: apa)

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