Bei dem Anschlag in London waren am späten Samstagabend sieben Menschen getötet und etwa 50 verletzt worden. Die Polizei erschoss die drei mutmaßlichen Attentäter. Details zu den Angreifern gaben die Behörden bisher nicht bekannt. Es war das dritte Attentat binnen drei Monaten in dem Land - nach Manchester im Mai und wiederum London im März. Damit hat der IS nunmehr alle drei für sich beansprucht.
Vier-Punkte-Plan gegen radikalen Islamismus
Nach dem Attentat vom Wochenende kündigte die britische Premierministerin Theresa May eine härtere Gangart im Anti-Terror-Kampf an. "Jetzt reicht's", sagte die Regierungschefin am Sonntag. Wenige Tage vor der Parlamentswahl stellte sie einen Vier-Punkte-Plan vor, der sich auch gegen den radikalen Islamismus richtet. "Wir können und wir dürfen nicht so tun, als ob alles einfach so weitergehen könnte. Etwas muss sich ändern", sagte May.
Elf Festnahmen nach London-Anschlag
"Wir müssen viel stärker daran arbeiten, ihn zu erkennen und ihn aus dem öffentlichen Dienst und der Gesellschaft auszurotten", meinte sie im Hinblick auf extremen Islamismus. Mit dem Begriff "öffentlicher Dienst" spricht May vermutlich das Schulwesen an. Es gebe "viel zuviel Toleranz für Extremismus in unserem Land", sagte sie. Am Donnerstag wählen die Briten ein neues Parlament. May drang zugleich auf eine bessere Überwachung und Regulierung des Internets und von Messenger-Diensten an. Extremisten dürften dort keine Rückzugsorte mehr finden. Sie betonte, dafür brauche es internationale Vereinbarungen.
Im Zusammenhang mit der Tat hielt die Polizei noch elf Menschen fest, sieben Frauen und vier Männer fest. Inwieweit sie in den Anschlag verwickelt waren, blieb zunächst unklar.
(APA/dpa)
(Quelle: salzburg24)