Deutschland

Lufthansa stimmt Rettungspaket nicht zu

ARCHIV - 26.03.2020, Brandenburg, Schönefeld: Maschinen der Fluggesellschaft Lufthansa stehen auf dem Areal des Hauptstadtflughafens Berlin-Brandenburg (BER) abseits der Start- und Landebahn. (zu dpa: Bund will sich mit unter 25 Prozent an Lufthansa beteiligen) Foto: Tino Schöning/dpa-Zentralbild/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Veröffentlicht: 27. Mai 2020 15:55 Uhr
Die deutsche AUA-Mutter Lufthansa hat die Entscheidung über das milliardenschwere Corona-Rettungspaket des deutschen Staates verschoben. Als Grund wurden am Mittwoch mögliche Auflagen der EU-Kommission genannt, die die Drehkreuzfunktion in Frankfurt und München schwächen würden. Alternativszenarien müssten nun geprüft werden, hieß es in einer Pflichtmitteilung an die Börse.

Eine außerordentliche Hauptversammlung wurde zunächst nicht einberufen. Der Aufsichtsrat habe die aktuell indizierten Auflagen der EU-Kommission zur Kenntnis genommen. Sie würden eine Schwächung der Drehkreuzfunktion an den Heimatflughäfen der Lufthansa in Frankfurt und München zur Folge haben, hieß es in der Mitteilung am Nachmittag.

Lufthansa will Alternativen prüfen

Die daraus resultierenden wirtschaftlichen Auswirkungen auf das Unternehmen und die vorgesehene Rückführung der Stabilisierungsmaßnahmen sowie mögliche Alternativszenarien müssten intensiv geprüft werden. "Vor diesem Hintergrund hat der Aufsichtsrat dem Stabilisierungspaket in Zusammenhang mit den EU Auflagen nicht zustimmen können.", schrieb der Konzern am Mittwoch.

Zur Aufrechterhaltung der Solvenz stuft der Aufsichtsrat Stabilisierungsmaßnahmen des deutschen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) aber weiter als die einzig gangbare Alternative ein.

Kritik seitens der Gewerkschaft

Nach Auffassung der Kabinengewerkschaft UFO würde eine Kürzung der Start- und Landerechte der Lufthansa tausende tarifgebundene Arbeitsplätze in Deutschland vernichten. Etablierte Airlines wie Lufthansa, Eurowings und Condor schrumpften unverschuldet aufgrund der Coronakrise, erklärte der UFO-Vorsitzende Daniel Flohr am Mittwoch in Mörfelden-Walldorf bei Frankfurt. "Sollten nun auch noch wichtige Start- und Landerechte wegen der existenzsichernden Staatshilfen entzogen werden, kann diese Lücke nur durch Dumping-Anbieter wie Ryanair und Co gefüllt werden, die weder sozial fair noch nachhaltig arbeiten", kritisierte die Gewerkschaft.

(Quelle: salzburg24)

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