Wende in Vermisstenfall

Mädchen (1) in Serbien getötet: Verdächtige befragt

Veröffentlicht: 04. April 2024 11:14 Uhr
Ein trauriges Update gibt es im Vermisstenfall eines einjährigen Mädchens in Serbien. Zwei festgenommene Personen sollen die Tötung des Kindes gestanden haben. Sie sprechen von einem Verkehrsunfall. Zuvor tauchte ein Video von einem anderen Mädchen auf, von dem ausgegangen wurde, dass es sich um die Gesuchte handle.

Im Vermisstenfall um ein kleines Mädchen in Serbien sollen zwei festgenommene Männer die Tötung des Kleinkindes bei einem Unfall gestanden haben. Sie gaben an, die fast Zweijährige mit ihrem Dienstauto überfahren und die Leiche bei einer illegalen Mülldeponie abgelegt zu haben, berichteten serbische Online-Medien am Donnerstag. Zuvor hatte die Wiener Polizei bestätigt, dass es sich bei einem am Karsamstag in Wien gefilmten Mädchen nicht um die Gesuchte handelt.

Männer in Serbien festgenommen

Die Polizei in Serbien habe zwei Männer festgenommen, die das Mädchen getötet hätten, hatte der serbische Präsident Aleksandar Vučić laut Medienberichten zunächst von einem "Verbrechen" gesprochen. Die von der Polizei gefassten Verdächtigen wollten die Ermittler nun zur Leiche der Einjährigen führen. Bei einer forensischen Untersuchung waren zuvor Blutspuren an einem Auto gefunden und die beiden Personen auf dieser Grundlage gefasst worden.

Leiche des Mädchens im Kofferraum transportiert

Die Verdächtigen sind nach den Medienberichten zwei 50-jährige Mitarbeiter eines öffentlichen Wasserversorgungsunternehmens aus der Stadt Bor. Sie hätten die Leiche des Mädchens im Kofferraum ihres Dienstwagens transportiert und sie auf einer illegalen Mülldeponie abgelegt, hieß es im serbischen Online-Portal "Blic".

Serbe will vermisste Einjährige in Wien gesehen haben

Das Kleinkind war in der Vorwoche im Ort Banjsko Polje bei Bor in einem unbeobachteten Moment aus dem Garten des elterlichen Wochenendhauses verschwunden. Eine großangelegte Suche und Ermittlungen brachten keinen Erfolg. Am Osterwochenende tauchte dann ein von einem in Wien lebenden Serben am Karsamstag gemachtes Video in serbischen Online-Portalen auf. Der Mann gab an, bei der Straßenbahnhaltestelle Schottenring zwei rumänisch sprechende Frauen mit einem Mädchen gesehen zu haben, bei dem es sich um die Gesuchte handeln könnte.

Der Zeuge kontaktierte nach seinen Beobachtungen zunächst die serbischen Behörden. Diese wandten sich dann mit einem Ermittlungsersuchen an die Wiener Polizei. Die Ermittlungen wegen des Verdachts der Kindesentziehung übernahm das Landeskriminalamt Wien, Ermittlungsbereich Leib-Leben. Der Zeuge wurde daraufhin vernommen und das Video gesichert. Auch Angehörige hatten nach Sichtung des Bildmaterials zunächst angegeben, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um das abgängige Mädchen handelt. Deshalb wurden am Mittwoch über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien die Aufnahmen durch die Landespolizeidirektion Wien veröffentlicht.

Verwechslung in Vermisstenfall

Diese Fahndung wurde nun widerrufen. Wie die Wiener Polizei Donnerstagfrüh bekannt gab, konnten die Identitäten der Personen auf den Bildern geklärt und Kontakt mit diesen aufgenommen werden. Ein Zusammenhang mit dem Vermisstenfall kann "eindeutig und ohne jeden Zweifel ausgeschlossen werden", so die Wiener Polizei. Die Identität der Frauen sowie des Kindes, die in Wien leben, konnten über die Zeitung "Kosmo" geklärt werden. Sie haben mit dem Verschwinden des Mädchens nichts zu tun, sollen aber im Lauf des Tages vom Landeskriminalamt befragt werden, sagte Polizeisprecher Mattias Schuster auf Anfrage.

(Quelle: apa)

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