Zu prüfen hatte die Behörde zum einen, ob die Übernahme von ATV und ATV2 nicht eine gesetzlich unzulässige Medienkonzentration bedeuten würde. Konkret geht es darum, dass die neue TV-Gruppe in keinem Versorgungsgebiet in Österreich mehr als ein Drittel der terrestrisch, also mittels Antenne empfangbaren, TV-Programme stellt. Diese Vorgabe sei erfüllt, erklärte die KommAustria.
"Glaubhaftes Konzept" für Zukunft von ATV
Zum anderen hatte sie zu entscheiden, ob der Käufer "die fachlichen, finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen für den Betrieb der Programme auch vor dem Hintergrund der umfangreichen Auflagen", die im Wettbewerbsverfahren festgelegt wurden, erfüllt. "Hierzu legte ProSiebenSat.1Puls4 der KommAustria ein glaubhaftes Konzept vor", hieß es.
Die Einhaltung der Auflagen wird nun von der Behörde beaufsichtigt. "Das Auflagenpaket sichert ATV einen Fortbestand als österreichischer Sender mit einer eigenen Programmfarbe, eigenen österreichischen Produktionen und mit einer unabhängigen Informationsredaktion zu, wenn auch unter synergetischer Nutzung von Ressourcen des neuen Eigentümers", hielt die KommAustria fest. Dies seien "zentrale Ergebnisse, um die Medien- und Meinungsvielfalt am Medienstandort Österreich unter den gegebenen Umständen bestmöglich zu erhalten.
ATV soll erstmals schwarze Zahlen schreiben
ProSiebenSat1Puls4-Chef Markus Breitenecker erklärte indes im Donnerstags-"Standard", er wolle beide Sender "fortführen und wieder starkmachen, in die schwarzen Zahlen bringen. Unser Ziel ist, möglichst schnell mit ATV Break-even zu machen, binnen zwei bis drei Jahren". Schwarze Zahlen hat ATV in seiner Geschichte bisher nie geschrieben.
(APA)
(Quelle: salzburg24)