Bei einem Selbstmordanschlag auf ein Hotel in Somalia sind am Donnerstag mehrere Menschen getötet worden, darunter auch ein örtlicher Regierungsvertreter. Ein Selbstmordattentäter habe sich in der Stadt Galkayo im Zentrum des nordostafrikanischen Landes in die Luft gesprengt und "mehrere Menschen getötet", teilte die Polizei mit. Medienberichten zufolge gab es zehn Tote.
Augenzeugen berichteten von einer Explosion in der Nähe eines Cafés, in dem sich gerade viele Menschen befanden. Die islamistische Shabaab-Miliz bekannte sich zu dem Anschlag und sprach von sechs Toten. Ziel der Attacke sei der "Finanzchef von Puntland in der Region Mudug" gewesen. Außer ihm seien fünf seiner Leibwächter getötet worden, erklärte die Miliz über ihren Radiosender Andalus. Galkayo liegt an der Grenze der Bezirke Puntland und Galmudug, rund 650 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Mogadischu.
Die Shabaab-Miliz hatte in Puntland zuletzt bereits mehrere Küstenorte angegriffen. Die sunnitischen Aufständischen kämpfen in Somalia seit Jahren mit Gewalt für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats.