Tausende Menschen nahmen an dem Umzug teil, der stolz eine der bekanntesten Feierlichkeiten des Landes öffentlich präsentierte. Ganze Familien und auch ausländische Besucher waren zur ersten offiziellen "Tag der Toten"-Parade in Mexiko-Stadt erschienen. Vom Unabhängigkeitsdenkmal Angel de la Independencia zogen zahlreiche Tänzer, Künstler und Menschen mit Kostümen und Totenkopf-Masken zum zentral gelegenen Zocalo-Platz.
Idee zur Parade stammt von "James Bond"
Die Idee für den Umzug lieferte die Eröffnungsszene des jüngsten James Bond-Films "Spectre" , in der der britische Geheimagent mit einer Frau durch eine Parade zum Dia de los Muertos in Mexiko läuft. Zu sehen ist eine große Skelett-Marionette mit Zylinder und Zigarre, Tänzer und Trommlergruppen, Frauen in eleganten Kleidern und Männer mit Totenkopf-Masken.
Tatsächlich gab es einen solchen Umzug in Mexiko-Stadt bisher nicht. In dem lateinamerikanischen Land finden allerdings von jeher zahlreiche Veranstaltungen zum Tag der Toten statt. Die Mexikaner errichten Altäre für die Toten in ihren Häusern, Kinder naschen Totenköpfe aus Zucker, Familien veranstalten ausgelassene Picknicks auf den Gräbern ihrer Vorfahren.
"Dia de los Muertos": Christliche und hispanische Tradition
Der Dia de los Muertos entspricht in etwa Allerseelen und verbindet christliche und prähispanische Traditionen. Die Feierlichkeiten der Indios sind immaterielles Weltkulturerbe der Unesco.
"Wir mussten einen Karneval zum Tag der Toten erfinden", sagte der mexikanische Tourismusminister Enrique de la Madrid vor der Parade. "Nach dem James Bond-Film wären die Touristen sonst gekommen, um den Umzug zu sehen und hätten ihn nicht vorgefunden."
(APA)
(Quelle: salzburg24)