Die von den Behörden genannte Zahl von 122 Toten wies Fourcand als viel zu niedrig zurück. Der Rundfunksender Radio Television Caraïbes hatte ebenfalls bereits von mindestens 264 Toten gesprochen.
Elf Millionen Menschen in Haiti von Hurrikan betroffen
Der Wirbelsturm hatte in der Karibik massive Verwüstungen angerichtet. Besonders schwer wurde der Südwesten Haitis getroffen. Der Abgeordnete Pierre-Louis Ostin berichtete, dass allein in der südlichen Gemeinde Roche-a-Bateau mindestens 50 Menschen getötet worden seien. Die Hilfsorganisation Care erklärte, in der südhaitianischen 30.000-Einwohner-Stadt Jeremie habe der Sturm rund 80 Prozent der Gebäude zerstört. Schon bald könnte den Menschen die Nahrung ausgehen, warnte Care.
Nach Angaben des UN-Büros für humanitäre Hilfe (Ocha) ist die Hälfte der elf Millionen Haitianer von dem Wirbelsturm betroffen, einige Regionen waren zwei Tage nach dem Durchzug des Hurrikans weiter von der Außenwelt abgeschnitten.
Ausnahmezustand in drei US-Bundesstaaten ausgerufen
In der Nacht auf Freitag bewegte sich "Matthew" mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 210 Stundenkilometern auf die US-Küste zu. Präsident Barack Obama verkündete den Ausnahmezustand für die Bundesstaaten Florida, Georgia und South Carolina, was die unmittelbare Freigabe von Bundesmitteln für Notmaßnahmen ermöglichte.
Die Behörden in Florida, Georgia und South Carolina ordneten die Evakuierung küstennaher Regionen an. Drei Millionen Menschen waren aufgerufen, sich in Sicherheit zu bringen.
Der Hurrikan schöpfte auf seinem Weg in Richtung USA neue Kraft und wurde wieder auf die Stärke 4 hochgestuft - eine Stufe unter der Höchstkategorie, die er zwischenzeitlich ebenfalls erreicht hatte. Er könnte der verheerendste Hurrikan sein, der Florida seit "Andrew" im Jahr 1992 heimsucht.
(APA/ag)
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(Quelle: salzburg24)

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