Die Explosionen ereigneten sich in einem vor allem von der religiösen Minderheit der Alawiten bewohnten Viertel der Stadt. Das staatliche Fernsehen gab die Opferzahl mit mindestens 19 Toten an.
Das syrische Regime und Rebellen haben unterdessen mit dem Austausch Hunderter Kämpfer und Zivilisten aus belagerten Städten begonnen. Ein Konvoi aus Bussen und Krankenwagen mit verletzten Rebellen und Zivilisten überquerte am Montag aus der westsyrischen Stadt Sabadani kommend die libanesische Grenze, wie ein Mitarbeiter des Roten Kreuzes mitteilte.
Die 123 Menschen sollen in einem zweiten Schritt in die Türkei geflogen werden. Demgegenüber wurden 379 Menschen - vor allem Frauen, Kinder, Alte und Verletzte - aus den von radikalislamischen Milizen belagerten nordsyrischen Dörfern Fua und Kafraja über die Grenze in die Türkei gebracht. Nach einem Flug nach Beirut sollen sie in die von der Regierung gehaltene Hauptstadt Damaskus weiterreisen. Das syrische Regime hatte in der Vergangenheit bereits einige lokal begrenzte Feuerpausen mit Rebellengruppen ausgehandelt.
Die UNO und ausländische Regierungen versuchen durch regional begrenzte Waffenstillstände und freie Abzüge die Voraussetzungen für ein Ende des seit fünf Jahren andauernden Bürgerkriegs zu schaffen. Der Abzug aus Sabadani und die Evakuierungsaktion in Idlib kam mit Hilfe des Irans und der Türkei zustande. Während der Iran mit Assad verbündet ist, steht die Türkei aufseiten gemäßigt geltender Rebellen.
Die Aufständischen sind in verschiedene Gruppen zersplittert. Die stärkste Fraktion stellt die Extremistenmiliz Islamischer Staat. Im Südosten Syriens sind vor allem andere Rebellengruppen aktiv. Dort konnten die Truppen Assads mit Hilfe der schiitischen Hisbollah-Miliz aus dem Libanon Erfolge erzielen.
(Quelle: salzburg24)