Er sehe hier "hohe Risiken", fügte der russische Energieminister hinzu. Oettinger hatte genau diese Befürchtung bereits am Donnerstag geäußert. In einem langen und kalten Winter habe die Ukraine nicht genügend eigenes Gas, daher bestehe die Gefahr, dass Gas auf dem Weg von Ost nach West gestohlen werde, sagte er im ARD-Morgenmagazin.
Hintergrund ist der ungelöste Konflikt über russische Gaslieferungen an die Ukraine. Russland hatte wegen unbezahlter Rechnungen und eines Streits über den künftigen Preis im Juni den Gashahn für das Nachbarland zugedreht. Russland liefert allerdings weiter für Deutschland und andere westeuropäische Länder bestimmtes Gas durch die Ukraine.
Oettinger will den EU-Staats- und Regierungschefs im Oktober ein Konzept gegen mögliche Lieferausfälle von russischem Gas vorlegen. Das Konzept soll von November bis März für jedes EU-Land "warme Wohnungen" und den Erhalt der Industrie und Infrastruktur ermöglichen. Der EU-Kommissar schlug für den Gasstreit zwischen Moskau und Kiew eine vorübergehende Lösung vor: Beide Seiten sollten sich auf einen auf ein halbes Jahr befristeten Preis einigen.
(Quelle: salzburg24)