"Nach intensiver Fahndung haben wir das Versteck des Mörders von Rabbiner Michael Mark ausfindig gemacht und belagert", erklärte der Einsatzleiter Roman Gofman. Das Wohngebäude wurde schließlich mit Panzerabwehrraketen beschossen, und ein Bagger riss danach die Trümmer weiter ein, wie von den israelischen Streitkräften verbreitetes Filmmaterial zeigt. Dabei wurde die Leiche des Gesuchten gefunden.
Der Rabbiner war am 1. Juli getötet worden. Nach Polizeiangaben hatten Palästinenser südlich von Hebron auf das Auto seiner Familie geschossen. Bei dem dadurch verursachten Unfall kam der 48-jährige Mark ums Leben, drei weitere Familienmitglieder wurden verletzt.
Bei dem Einsatz in der Nacht auf Mittwoch nahm die Armee drei weitere Palästinenser fest, die ebenfalls an dem Attentat beteiligt gewesen sein sollen. Sie seien "Mitglieder einer Terrorzelle", die Verbindungen zur radikalislamischen Hamas habe. Die Festgenommenen wurden mit verbundenen Augen abgeführt und in Militärfahrzeugen weggebracht, wie ein AFP-Fotograf berichtete.
Der getötete Hauptverdächtige Mohammed Fakih saß nach Informationen des Inlandsgeheimdienstes Shin Bet bereits wegen Verbindungen zur Palästinensergruppe Islamischer Jihad in einem israelischen Gefängnis. Dort habe sich der 29-Jährige der Hamas-Bewegung angeschlossen. Diese feierte Fakih in einer Stellungnahme als "Märtyrer, der sich seiner Festnahme in Surif sieben Stunden lang in einem Gefecht widersetzte".
Israel und die Palästinensergebiete werden seit dem vergangenen Herbst von einer neuen Welle der Gewalt erschüttert. Dabei wurden bisher 218 Palästinenser, 34 Israelis sowie vier Ausländer getötet. Bei der Mehrzahl der getöteten Palästinenser handelte es sich um erwiesene oder mutmaßliche Attentäter, die zumeist Messer, teils aber auch Schusswaffen oder Autos für ihre Angriffe nutzten. Andere starben bei Protestaktionen, die zu gewaltsamen Zusammenstößen führten.
(Quelle: salzburg24)