Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien sind im Nordwesten Syriens einem Helfer zufolge nun Menschen an Cholera gestorben. Es gebe zwei Tote in dem von der Opposition kontrollierten Gebiet, sagte ein Mitarbeiter dort tätiger Rettungskräfte am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Bei dem Beben Anfang Februar waren nach offiziellen Angaben auf syrischer Seite mehr als 4.000 Menschen getötet worden.
Anstieg der Cholera-Fälle befürchtet
Auch Strukturen im Gesundheitswesen und in der Wasserver- und Entsorgung wurden zerstört. Deshalb wird ein weiterer Anstieg der Cholera-Fälle befürchtet, die auf schweren Durchfall und Erbrechen in Folge von verunreinigtem Trinkwasser und mangelnder Hygiene zurückzuführen sind.
Was ist Cholera?
Cholera, auch Cholera asiatica (asiatische Cholera) oder Gallenbrechdurchfall, ist eine schwere bakterielle Infektionskrankheit vorwiegend des Dünndarms, die durch das Bakterium Vibrio cholerae verursacht wird. Die Infektion erfolgt zumeist über verunreinigtes Trinkwasser oder infizierte Nahrung. Die Bakterien können extremen Durchfall (mit „Reiswasserstühlen“) und starkes Erbrechen (Brechdurchfall) verursachen, was zu einer Exsikkose durch Elektrolytverlust mit Untertemperatur und Kollaps führen kann. Obwohl die meisten Infektionen (etwa 85 Prozent) ohne Symptome verlaufen, beträgt die Letalität bei Ausbruch der Krankheit unbehandelt zwischen 20 und 70 Prozent.
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(Quelle: apa)