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Natascha Kampusch: Die Chronologie des Entführungsfalls

Veröffentlicht: 03. August 2016 08:14 Uhr
Vor zehn Jahren ist Natascha Kampusch aus dem Haus ihres Peinigers Wolfgang Priklopil geflohen. Der Entführungsfall zählt zu den aufsehenerregendsten Verbrechen in der österreichischen Kriminalgeschichte. Eine Chronologie der Ereignisse:
SALZBURG24 (Florian Gann)

- 2. März 1998: Die zehn Jahre alte Natascha Kampusch verschwindet in der Früh auf dem Weg in die Volksschule in Wien-Floridsdorf. Ihre Eltern alarmieren am Abend die Polizei.

- 3. März 1998: Eine Schülerin erzählt der Polizei, dass sie beobachtet hat, dass Kampusch in einen weißen Bus mit Gänserndorfer Kennzeichen gezerrt worden ist.

- 6. April 1998: Wolfgang Priklopil wird in Strasshof von Ermittlern aufgesucht. Er besitzt einen weißen Lieferwagen.

- 14. April 1998: Ein Hundeführer der Wiener Polizei macht das Sicherheitsbüro erneut auf den Verdächtigen in Strasshof aufmerksam. Dem Hinweis wird nicht nachgegangen.

- 23. August 2006: In Strasshof (NÖ) kann sich Kampusch selbst befreien. Ihr Entführer, der 44-jährige Priklopil, wirft sich in Wien vor einen Zug und stirbt.

- Februar 2008: Innenminister Günther Platter (V) setzt eine Evaluierungskommission in der Causa ein, welcher der ehemalige Verfassungsgerichtshof-Präsident Ludwig Adamovich vorsteht.

- 23. Oktober 2008: Der Fall Kampusch wird neu aufgerollt. Ermittler sollen sich noch einmal damit auseinandersetzten.

- 8. Jänner 2010: Der Akt wird wieder geschlossen: Polizei und Staatsanwaltschaft sind überzeugt, dass Priklopil keine Komplizen bzw. Mitwisser hatte. Ein Freund des Entführers wird allerdings wegen Begünstigung angeklagt. Er soll unmittelbar nach Kampuschs Entkommen von der Entführung erfahren und Priklopil bei der Flucht geholfen haben.

- 2. November 2010: Neue Ermittlungen gegen fünf in den Fall involvierte Staatsanwälte wegen des Verdachts des Amtsmissbrauchs in Innsbruck werden bekannt. Basis ist eine Sachverhaltsmitteilung des früheren OGH-Präsidenten Johann Rzeszut an die fünf Klubobleute im Parlament. Rzeszut war Mitglied der Evaluierungskommission.

- 24. November 2011: Das Justizministerium gibt bekannt, dass das Amtsmissbrauchs-Verfahren gegen die fünf Staatsanwälte eingestellt wird.

- 28. Juni 2012: Ein Parlamentsausschuss empfiehlt, die Ermittlungen durch Cold-Case-Spezialisten neuerlich evaluieren zu lassen.

- April 2013 - Die Evaluierungskommission kommt zu dem Schluss, dass Wolfgang Priklopil "mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Einzeltäter war".

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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