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NEOS wollen 2016 ihre Frauenpolitik stärken

Veröffentlicht: 30. Jänner 2016 08:44 Uhr
Die NEOS wollen 2016 ihre Frauenpolitik stärken. Liberal sein und Frauenpolitik betreiben sind dabei für Frauensprecherin Claudia Gamon kein Widerspruch. Im Gespräch mit der APA forderte sie etwa eine Arbeitszeitflexibilisierung, Anreize für Vollzeitarbeit oder den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen. Abgelehnt wird von ihr hingegen vehement eine Frauenquote in der Politik.

In Österreich gibt es aus Sicht der NEOS-Abgeordneten zu viele Anreize für Teilzeitarbeit. Dies hindere Frauen jedoch an der Karriere und führe in weiterer Folge zu geringeren Pensionen. Vorschläge etwa zur Arbeitszeitverringerung hält sie daher für "kontraproduktiv". Um die Differenz zwischen Frauen- und Männereinkommen zu schließen, brauche es einerseits eine Liberalisierung am Arbeitsmarkt und andererseits müsse der Staat für Chancengleichheit sorgen. Gamon verwies hier auf ausreichend Kinderbetreuungsangebot im ganzen Bundesgebiet: "Da geht der Ausbau viel zu langsam voran."

Bei den Pensionen sieht Gamon im Pensionssplitting eine Möglichkeit gegen niedrigere Frauenpensionen. Die NEOS pochen auch darauf, dass das Antrittsalter der Frauen "so schnell wie möglich" an jenes der Männer angepasst wird.

Eine Frauenquote auf allen politischen Ebenen lehnt Gamon ab: "Ich finde das ist mit einem freien Wahlrecht nicht vereinbar." Der Wähler entscheide selbst, eine Liste mit wenig Frauen könne auch ein Argument für die Wahlentscheidung sein, so die Abgeordnete. Gamon ist die einzige weibliche Abgeordnete in der pinken Nationalratsfraktion mit neun Abgeordneten. Die NEOS haben mit elf Prozent auch den geringsten Frauenanteil. Dass sie als einzige Frau die Funktion der Frauensprecherin übernommen hat, habe sie anfangs skeptisch gesehen. Sie sei aber auch Wissenschafts- sowie Rechnungshofsprecherin, meinte die Mandatarin.

(Quelle: salzburg24)

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