Prozess

Neunjähriger erhält Millionen-Entschädigung nach Seilbahn-Unglück in Italien

Veröffentlicht: 27. Februar 2024 10:58 Uhr
Nach einem Seilbahn-Unglück im Mai 2021 am Lago Maggiore in Italien erhält ein Neunjähriger – der den Unfall als einziger überlebte – nun eine Entschädigung in Höhe von drei Millionen Euro.
SALZBURG24 (mem)

In der norditalienischen Stadt Verbania ist am Dienstag die Vorverhandlung im Prozess wegen des Seilbahnunglücks am Lago Maggiore im Jahr 2021 mit 14 Toten fortgesetzt worden. Angeklagt sind sechs Personen, darunter drei Vertreter des Südtiroler Seilbahnbauers Leitner. Die Richterin muss über die Eröffnung des Prozesses entscheiden. Entschädigungen in Höhe von insgesamt 30 Millionen Euro werden an die Familien der Toten ausgeschüttet.

Der Schadenersatz wird vom Südtiroler Seilbahnunternehmen Leitner und Reale Mutua, der Versicherungsgesellschaft der Betreiberfirma der Seilbahn "Ferrovie del Mottarone" und der Angeklagten gezahlt, berichteten italienische Medien. Der heute neunjährige israelische Bub, der 2021 als einziger das Seilbahnunglück am Berg Mottarone am Lago Maggiore überlebt hat, erhält gemäß definitiver Einigung zwischen den beteiligten Parteien mehr als drei Millionen Euro Schadenersatz. Deshalb zog der Anwalt des Buben seinen Antrag auf Zulassung als Zivilkläger im Strafprozess in Verbania zurück.

14 Tote bei Seilbahn-Unglück am Lago Maggiore

Beim Seilbahnunglück am 23. Mai 2021 waren 14 Menschen ums Leben gekommen, darunter der Vater, die Mutter, der Bruder und die Urgroßeltern mütterlicherseits des überlebenden Buben. Das Kind stand monatelang im Mittelpunkt eines erbitterten Sorgerechtsstreits zwischen der väterlichen und der mütterlichen Seite seiner Familie. Das Kind wurde danach seiner Tante väterlicherseits anvertraut.

Sechs Personen angeklagt

In Verbania sind im Prozess wegen des Seilbahnunglücks am Lago Maggiore sechs Personen angeklagt, darunter drei Vertreter der Firma Leitner. Zwischen der Firma Leitner und den 76 Angehörigen der 14 Opfer der Tragödie wurde bereits im Jänner eine Übereinkunft für eine Entschädigung getroffen. Weder Beträge noch Inhalt wurden der Öffentlichkeit bekanntgegeben.

(Quelle: apa)

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