Welt

Niki Lauda zu Ryanair-Einstieg bei Laudamotion

Veröffentlicht: 20. März 2018 10:35 Uhr
Ex-Rennfahrer und Airlinegründer Niki Lauda sieht sich durch den Verkauf von 75 Prozent der Laudamotion an den irischen Billigflieger Ryanair bestens für die Zukunft aufgestellt. Der Einstieg der Iren würde die Laudamotion "mit einem unglaublichen Schub nach oben fahren". "Da müssen sich die Mitbewerber anschnallen", so Lauda bei einem Presseflug nach Düsseldorf zu Journalisten.

Lauda erhält von Ryanair sechs Boeing 737. Diese werden samt Ryanair-Personal vorerst nur in Berlin eingesetzt, sie werden aber unter der Laudamotion-Flugummer OE fliegen. Die restlichen 14 Flugzeuge von Laudamotion (Airbusse) werden an anderen Flughäfen im deutschsprachigen Raum, darunter Wien, eingesetzt. Ryanair werde spätestens ab dem Winterflugplan Laudamotion-Flüge vermarkten, darunter auch Wien. Das sagte Laudamotion-Geschäftsführer Andreas Gruber am Rande einer Pressekonferenz in Düsseldorf zur APA.

Lauda auch mit Easyjet in Gesprächen

Bei der geplanten Wetlease-Kooperation mit der Lufthansa-Gruppe gehe es um vier bis fünf Flugzeuge im deutschsprachigen Raum. Geredet werde auch über Sitzplatzkontingente. Beim deutschen Bundeskartellamt habe man bereits deshalb angefragt, sage Lauda bei der Pressekonferenz. Diese Konferenz hielt Lauda gemeinsam mit dem Condor-Chef Ralf Teckentrup. Condor wird insgesamt acht Flugzeuge vermarkten. Somit kooperiert der Ex-Rennfahrer und wiederholte Airlinegründer Lauda bei Laudamotion mit mehrere großen Airlines in Europa.

Lauda sagte, er habe neben Ryanair auch Gespräche mit dem Konkurrenten Easyjet geführt. "Mit O'Leary (Michael, Anm. Ryanair-Chef) bin ich am schnellstmöglichen zur Ziellinie gekommen". Lauda verneinte auf Journalistenfragen ein Strohmann zu sein: "Nein, das ist alles falsch, ich habe 50 Mio. hingeblattelt, um den Niki von der Vueling hinauszuholen". Der spanische IAG-Billigflieger Vueling war Lauda im Niki-Bieterprozess unterlegen.

Laudamotion könnte nur mit Partner schnell wachsen

Die Niki-Mitarbeiter hätten heute per Brief vom Einstieg Ryanairs erfahren, sagte Lauda weiter. Zur Größe Ryanairs sagte Lauda: "Ich bin ein Zwerg, der nie aufhört." Er brauche Ryanair, damit Laudamotion schnell wachsen könne, so Lauda: "Alleine kann ich nur langsam wachsen."

"Ryanair hat eine Option auf 74,5 Prozent hochzufahren. Ich bleib dort, das ist klar", sagte Lauda. Er sagte, er habe sich gefreut, dass es mit Laudamotion weitergeht. "Als der Airbus A320 mit mir in die Luft gegangen ist, habe ich mir gedacht: Das ist wirklich nicht schlecht." Laudas sagte, er freue sich auf die Konkurrenz: "Wettbewerb beflügelt mich und belebt die Sinne." Er will gemeinsam mit Ryanair innerhalb von zwei Jahren auf 30 Flugzeuge wachsen. Lauda bezeichnet Ryanair als "Turbo". "Ich bin sehr froh, dass ich diese Lösung gefunden habe."

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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