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NR-Wahl: Den Grünen fehlten 10.160 Wähler für Nationalrats-Einzug

Ein paar tausend Stimmen oder ein Direktmandat hätte die Grünen auf Bundesebene retten können.
Veröffentlicht: 20. Oktober 2017 12:57 Uhr
10.160 Wähler mehr hätten die Grünen gebraucht, um im Nationalrat zu bleiben (zuvor war von 12.200 fehlenden Stimmen berichtet worden). Mit 192.638 Stimmen bzw. 3,80 Prozent müssen sie den Abschied nehmen. Auch ein Direktmandat - das ihnen ebenfalls den Verbleib gesichert hätte - war für die Grünen bei dieser Wahl weit außer Reichweite.
SALZBURG24 (Florian Gann)

Bei ihrer Rekordwahl 2013 hatten sie zwei Direktmandate erobert, in den Wahlkreisen Graz und Linz. In Graz brachten sie es diesmal nicht ganz auf die Hälfte der erforderlichen rund 28.000 Stimmen, in Linz ebenso wie in den Wiener Wahlkreisen (wo sie früher schon Wahlkreismandate hatten) holten sie sich - in den besseren Ergebnissen - gerade ein Drittel der nötigen Stimmen.

Bei den Briefwählern schnitten die Grünen zwar wie immer überdurchschnittlich ab. Mit den bei den 790.000 Wahlkarten erreichten 6,4 Prozent wären sie zwar im Nationalrat geblieben - aber auch das war nur ein wenig mehr als die Hälfte des 2013er-Rekordes von 12,4 Prozent (im Gesamtergebnis).

Pilz als Sargnagel für die Grünen?

Fraglich ist, ob die Grünen ohne Abspaltung der Liste Pilz im Nationalrat geblieben wären. Den Ex-Grünen Peter Pilz haben 4,4 Prozent gewählt - wobei er seinen Einzug ins Hohe Haus vor allem Wien (wo ihn 7,5 Prozent wählten) und Niederösterreich (4,2 Prozent) verdankt. Das waren die einzigen Bundesländer, wo er mehr als vier Prozent holte - aber das sind auch die beiden mit den meisten Wahlberechtigten.

Grüne in Salzburg über vier Prozent

Die Grünen waren zwar in vier Ländern über der Vierer-Marke - aber abgesehen von Wien nur in den kleineren Ländern Salzburg, Tirol und Vorarlberg. In Niederösterreich waren sie mit 2,7 Prozent sehr schwach, ebenso in der Steiermark mit 2,8 Prozent. Damit ging es sich österreichweit auch nach Auszählung aller Wahlkarten nicht für die nötigen vier Prozent aus.

(APA)

(Quelle: salzburg24)

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