Welt

Nur noch knappe Mehrheit für EU-Mitgliedschaft in Österreich

47 Prozent liebäugeln mit einem "Öxit"
Veröffentlicht: 29. Juni 2016 11:20 Uhr
Ein "Öxit" rückt in den Bereich des Möglichen. Nur noch 51 Prozent der Österreicher sind der Meinung, dass Österreich EU-Mitglied bleiben soll. Dies ergab eine am Mittwoch veröffentlichte Internetumfrage des Institutes meinungsraum.at. Demnach glauben 45 Prozent der Österreicher, dass es Österreich ohne EU "besser gehen würde", bei den FPÖ-Wählern sind es sogar 82 Prozent.

"Das Vertrauen in die EU ist auch in Österreich tief erschüttert und auch bei uns droht eine Spaltung des Landes. Es ist höchster Handlungsbedarf auch in der heimischen Politik gegeben", kommentierte Studienleiterin Christina Matzka die Ergebnisse. So sind nur die FPÖ-Wähler mehrheitlich europaskeptisch. Nur zwölf Prozent der Grün-Wähler glauben hingegen, dass es Österreich außerhalb der EU sicher oder eher besser gehen würde. Es folgen Neos- (17 Prozent), SPÖ- (24 Prozent) und ÖVP-Wähler (33 Prozent).

18 Prozent der Befragten plädieren "unbedingt" für einen EU-Austritt Österreichs, 31 Prozent eventuell. Besonders hohe Zustimmung hätte ein "Öxit" bei den FPÖ-Wählern, von denen 84 Prozent für einen Austritt sind. Auch die ländliche Bevölkerung (Gemeinden bis 5.000 Einwohner) würde laut der Umfrage mit 53 Prozent für den EU-Austritt stimmen. Die Umfrage wurde an 500 Personen im Alter von 16 bis 70 Jahren durchgeführt, die repräsentativ für die Gesamtbevölkerung aus einem Pool von 30.000 Internetnutzern ausgewählt wurden.

Nur 29 Prozent der Befragten befinden die Brexit-Entscheidung der Briten für richtig. Allerdings gibt es auch hier deutliche Unterschiede nach Wählergruppen. 62 Prozent der FPÖ-Wähler, aber nur 18 Prozent der SPÖ-, 12 Prozent der ÖVP-, 11 Prozent der Grün- und nur 9 Prozent der Neos-Wähler finden den britischen EU-Austritt richtig.

35 Prozent der Umfrageteilnehmer erwarten Auswirkungen des britischen Ausstiegs auf Österreich, zwölf Prozent gehen sogar von Auswirkungen auf ihre persönliche Lebenssituation aus. Neun Prozent rechnen mit negativen Folgen für den österreichischen Arbeitsmarkt.

(Quelle: salzburg24)

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