Weltwirtschaft

OECD senkt wegen US-Zöllen weltweite Konjunkturprognose

A worker moves a crane to lift a steel beam at Central Steel Supply Company in Marlborough, Massachusetts on March 13, 2025. US President Donald Trump said March 11, 2025, that he would double incoming steel and aluminum tariffs on Canadian imports from 25 percent to 50 percent, adding that these would take effect "tomorrow morning." The United States imports around half the steel and aluminium used in the country to make items ranging from cars and aeroplanes to soft drink cans. Trump's goal is to protect the declining US steel industry as it faces growing competition, especially from Asia. Canada is the leading supplier of steel to the United States, followed by Brazil and then the European Union. (Photo by Joseph Prezioso / AFP)
Veröffentlicht: 17. März 2025 12:27 Uhr
Die Zollkonflikte ausgehend von den USA belasten die Weltwirtschaft. Die OECD erwartet dadurch weniger Wachstum.

Die Industriestaaten-Organisation OECD hat ihre Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft auch wegen der von den USA ausgehenden Zollkonflikte gesenkt. Sie soll heuer um 3,1 Prozent und 2026 dann um 3,0 Prozent zulegen, hieß es in den am Montag veröffentlichten Vorhersagen. Im Dezember waren von der in Paris ansässigen Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) noch jeweils 3,3 Prozent erwartet worden.

2024 hatte es zu einem Plus von 3,2 Prozent gereicht. "Die jüngsten Konjunkturindikatoren deuten auf eine Abschwächung der globalen Wachstumsaussichten hin", betonte die OECD. "In der Handelspolitik sind erhebliche Veränderungen eingetreten." Die OECD sieht die globale Konjunktur daher noch lange nicht in einem ruhigen Fahrwasser. "Es bestehen nach wie vor beträchtliche Risiken", warnte sie. "Eine weitere Zersplitterung der Weltwirtschaft ist ein Hauptproblem." Eine höhere und breitere Zunahme der Handelsschranken würde das Wachstum weltweit beeinträchtigen und die Inflation anheizen.

Konjunkturprognose für Kanada und Mexiko besonders stark reduziert

Für die weltgrößte Volkswirtschaft USA wurde die Wachstumsprognose für heuer von 2,4 auf 2,2 Prozent gesenkt, für 2026 von 2,1 auf 1,6 Prozent. Für Kanada wurde sie für beide Jahre von jeweils 2,0 auf 0,7 Prozent gekürzt, während die mexikanische Wirtschaft sogar um 1,3 und 0,6 Prozent schrumpfen soll. Dabei verwies die OECD auf den von US-Präsident Donald Trump mit Strafzöllen angezettelten Handelskonflikt mit den beiden Nachbarländern. "In allen drei Volkswirtschaften wäre die Wirtschaftstätigkeit stärker und die Inflation niedriger, wenn die Zollerhöhungen geringer ausfielen oder sich auf eine kleinere Palette von Waren beschränkten", so die OECD. Für Österreichs Wirtschaft wurde die Konjunkturprognose nicht aktualisiert.

Trump hat hohe Zölle auf Waren aus den beiden Nachbarländern verkündet, auf die Kanada und Mexiko ihrerseits mit Gegenzöllen auf amerikanische Waren antworteten. Für die Eurozone senkte die Organisation ihre Wachstumsprognose für 2025 von 1,3 auf 1,0 Prozent, für 2026 von 1,5 auf 1,2 Prozent. Trump hat vorige Woche auch Zölle auf Stahl und Aluminium aus Europa erhöht. Die EU hat für April ihrerseits Gegenzölle angekündigt.

(Quelle: apa)

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