2019 soll es dann eine Evaluierung und gegebenenfalls eine Adaptierung des Lagerstellenkonzeptes geben, teilte die Nationalbank anlässlich ihrer Jahresbilanzpressekonferenz am Donnerstag in Wien mit. Die Nationalbank besitzt 280 Tonnen Gold (Stand Mai 2015). Der Bestand ist seit 2007 unverändert. 80 Prozent davon lagern gegenwärtig in London, 17 Prozent im Inland und 3 Prozent in der Schweiz. Mit dem neuen Goldlagerstellenkonzept kommt die OeNB auch einer Empfehlung des Rechnungshofes nach.
Die OeNB meldete für 2014 ihr zweitbestes Ergebnis seit 2006. Der Gewinn stieg um 14 Prozent von 298 auf 341 Mio. Euro. Der Bund erhält davon 315 Mio. Euro. Im Vorjahr waren es 256 Mio. Euro. Das erwirtschaftete Ergebnis des Vorjahres konnte um fast ein Viertel übertroffen werden und machte 811 Mio. Euro aus.
OeNB-Präsident Claus Raidl sprach bei der Jahresbilanzpressekonferenz von einem respektablen Ergebnis, das trotz des sehr niedrigen Zinsumfeldes erwirtschaftet werden konnte. Das Nettozinsergebnis gab um 7 Prozent auf 778 Mio. Euro nach.
OeNB-Generalgouverneur Ewald Nowotny hat am Donnerstag jeglicher Art von Bargeldbezahlungsverboten eine Absage erteilt. Ein solches Verbot komme nicht in Frage, sagte er in der Jahrespressekonferenz in Wien. Für ein Ende des Bargelds hatte sich zuletzt vor allem der deutsche Wirtschaftsweise Peter Bofinger ausgesprochen, sein Argument: Bargeld sei veraltet und überflüssig. Viele Befürworter eines solchen Verbots sähen damit illegalen Aktivitäten und der Steuerhinterziehung einen Riegel vorgeschoben. "Ich teile diese Fantasien nicht", sagte Nowotny.
(Quelle: salzburg24)