Während einige Einwohner des Dorfes Luftangriffe der arabischen Koalition für die Tragödie verantwortlich machten, betonte ein anderer Augenzeuge, er habe keine Kampfflugzeuge gehört. Die von Saudi-Arabien angeführte Koalition äußerte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.
Bereits am Sonntag hatten Dorfbewohner der von Saudi-Arabien geführten Militärallianz ein Massaker an Zivilisten im Jemen vorgeworfen. Bei einem Luftangriff im Nordwesten des Bürgerkriegslandes Jemen wurden demnach 25 Zivilisten getötet, die meisten davon Frauen und Kinder. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von Einwohnern des Dorfes Bani Sela und von Sanitätern. Saudi-Arabien dementierte eine Beteiligung an dem Angriff. Die Menschen seien aus ihren Häusern geflohen als sich Kampfhubschrauber genähert hätten, berichtete einer der Dorfbewohner, der sich Khaled nannte. "Sie haben ohne jeden Grund ein Massaker angerichtet." Die saudiarabischen Behörden bestritten eine Beteiligung an dem Angriff.
Saudi-Arabien und mehrere arabische Verbündete starteten im März eine Militäroffensive gegen die schiitische Houthi-Miliz im Jemen. Bei den Angriffen wurden wiederholt zivile Ziele getroffen. Im April wurden in Hodeida bei einem Angriff auf eine Molkerei 35 Zivilisten getötet, im Juli bei einem Angriff auf Wohnungen von Angestellten eines Elektrizitätswerks in Mocha 65, im August bei einem Angriff auf eine Getränkefabrik in der Provinz Hadsch 17.
(Quelle: salzburg24)