Zuvor hatte Franziskus fünf Missbrauchsopfer empfangen, drei Frauen und zwei Männer, wie der Vatikan mitteilte. Die Opfer berichteten in dem etwa 30 Minuten langen Treffen von ihren Erfahrungen, Franziskus richtete einige Worte an sie, begrüßte dann jeden einzeln und betete mit ihnen. Der Papst sagte anschließend vor den Bischöfen aus aller Welt, er empfinde "tiefe Scham", dass den Kindern Gewalt angetan worden sei und schwere Leiden verursacht worden seien. "Diese Verbrechen können nicht länger geheim gehalten werden", sagte er. "Gott weint" angesichts dieser Taten.
Die katholische Kirche war vor einigen Jahren vom Skandal um jahrzehntelangen Missbrauch in zahlreichen Ländern massiv erschüttert worden. Auch die USA waren stark betroffen. Papst Franziskus geht seit seinem Amtsantritt entschlossen gegen Kindesmissbrauch vor.
In den letzten Tagen seines USA-Besuchs wirkte Papst Franziskus teils erschöpft, und auch war nicht zu übersehen, dass er humpelte. Der Vatikansprecher Federico Lombardi sagte dazu am Samstag in Philadelphia, das Oberhaupt der katholischen Kirche habe ein Hüftproblem und werde "regelmäßig" physiotherapeutisch behandelt.
"An einigen Tagen geht es besser als an anderen", fügte Lombardi auf entsprechende Fragen von Reportern hinzu. Es sei "normal", dass Franziskus auf einer derartigen Reise "ein wenig müde" sei. Er schlafe aber "glücklicherweise sehr gut".
Der 78-jährige Franziskus beendet am Sonntag eine achttägige Tour nach Kuba und in die USA mit einem dichten Besuchsprogramm. Er bewegte sich häufig recht langsam und bekam beim Treppensteigen diskrete Hilfe von Priestern aus seiner Entourage - was Franziskus nicht übermäßig zu schätzen schien.
(Quelle: salzburg24)